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Aufruhr und Neuanfang
Avantgarden in Berlin 1910–1933
Der aufkommende Expressionismus polarisierte die Berliner Kunstszene. Im Jahr 1910 wandte sich eine Gruppe meist jüngerer Künstler von der Berliner Secession ab und gründete die Neue Secession. Diese Vereinigung bestand bis 1914 und hatte wesentlichen Anteil an der Durchsetzung des Expressionismus in Berlin und Deutschland. Vertreter*innen dieses Stils stellten die Wirklichkeit als eine nervöse, aus den Fugen geratene Welt dar. Thema ihrer Kunst war oft das Großstadtleben Berlins. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs verarbeiteten die Künstler*innen in ihren Werken auch Erlebnisse von Zerstörung und Leid und den Zusammenbruch der alten Gesellschaftsordnung.
Als Reaktion auf die Novemberrevolution gründete sich Ende des Jahres 1918 die Novembergruppe. In ihr schlossen sich revolutionäre Künstler*innen unterschiedlicher Stilrichtungen und Gattungen zusammen. Malerei, Skulptur und Architektur sollten am Aufbau einer demokratischen Gesellschaft mitwirken. Bis 1932 organisierten die Mitglieder zahlreiche Ausstellungen, aber auch Konzerte zeitgenössischer Musik und Filmvorstellungen mit experimentellen Positionen.
- Ausgestellte Objekte
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- Otto Bartning (1883 - 1953)
Sternkirche
- Entwurf 1921/1922, Modellbau: 1944- 1957
- Gips, Eisendraht, Holz
- 42,5 x 80 x 79 cm (Objektmaß)
- Lovis Corinth (1858 - 1925)
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Einzelteil
Angelica mit Drachen
- 1914
- Tempera auf Leinwand
- 227 x 209 cm (Bildmaß)
- Lovis Corinth (1858 - 1925)
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Einzelteil
Ruggiero und Knappe
- 1914
- Tempera auf Leinwand
- 227 x 273 cm (Bildmaß)