Berlin im Nationalsozialismus
Kunst 1933–1945

Bereits in der Weimarer Republik wurde die künstlerische Vielfalt der Avantgarde von vielen Seiten attackiert, nicht zuletzt von Anhänger*innen des Nationalsozialismus. Deren Machtübernahme im Jahr 1933 beendete vorerst die Entwicklung einer modernen Kultur. Der Charakter der Metropole Berlin veränderte sich: Staatliche Zwangsmaßnahmen, Berufs- und Ausstellungsverbote schlossen jüdische, oppositionelle und andere „unerwünschte“ Künstler*innen vom Kunstbetrieb aus. Aber auch der Opportunismus der Vielen, ihr Schweigen und Mitmachen stützten die nationalsozialistische Diktatur und ihre repressive Kulturpolitik. Viele Werke der Moderne wurden als „entartet“ diffamiert. Sie wurden aus öffentlichen Sammlungen entfernt, verkauft oder teilweise zerstört. Zahlreiche Künstler*innen emigrierten oder mussten fliehen, weil sie brutaler Verfolgung ausgesetzt waren. Viele wurden, sofern sie sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten, verhaftet und ermordet.