HOFMANN
GALERIE HOFMANN
Adresse: HAMBURG, (Freie und Hansestadt Hamburg), Colonnaden 5
Inhaber: Friedrich Hofmann
Bestand: (1924-1930)
Charakteristik: Kunsthandlung, Gemäldeausstellung
„Galerie Hofmann. Hamburg. Colonnaden 5. Telephon: Elbe 6701. Monatlich wechselnde Ausstellungen lebender Künstler. Ständig vorrätig Werke von Friedrich Ahlers-Hestermann, Alexandra Povorina-Hestermann, Hermann Bruck, Fritz Friedrichs, Jean Paul Kayser, Walther Tanck. Graf Leopold Kalckreuth, Rudolf Höckner, Karl Leipold, Friedrich Schaper. Z. Zt. 2. Frühjahrsausstellung der 1. Gruppe. Werktäglich geöffnet von 10 bis 6 Uhr“ (Anzeige in: Leihausstellung aus Hamburgischem Privatbesitz in der Kunsthalle Mai 1925. Hamburg 1925, Anzeigenseite); „Galerie Hofmann. Hamburg. Colonnaden 5. Frühjahrs-Ausstellung 1925. Hamburgische Künstler […]“ (Anzeige in: Der Cicerone. H. 10 v. Mai 1925, Anzeigenseite)
Ausstellungen:
1924: Annemarie Kruse-Jakimow; Walther Tanck
1925: Walther Tanck (Aquarelle); „Hamburgische Künstler“ (Friedrich Ahlers-Hestermann, Hermann Bruck, Fritz Friedrichs, Jean Paul Kayser, Walther Tanck)
1926: Erich Brill; Carl Blohm; Gemälde und Plastik (dabei u. a. Ernst Barlach, Willy Davidsohn,
Robert Genin, Erich Heckel, Karl Hofer, Hans Reichel, Karl Schmidt-Rottluff , Eberhard Viegener, Rudolf Wulfertange)
1927: „Hamburger Maler“ (dabei u. a. Friedrich Ahlers-Hestermann, Willem Grimm, Paul Kayser, Kurt Löwengaard
1929: Fortuna Brulez-Mavromati
Bemerkung:
Die „Galerie Hofmann“, von Friedrich Hofmann betrieben, ist an der der zentral gelegenen Adresse Colonnaden 5, nächst dem Jungfernstieg mit Aktivitäten in den Jahren 1924 bis 1930 nachweisbar. Weitere Informationen sind derzeit nicht verfügbar.
Zum Galerieangebot schrieb „Der Cicerone“ bereits 1925, Hofmann „zeigt mit Vorliebe […] den Kreis um Ahlers-Hestermann“ (Der Cicerone. H. 9 v. Mai 1925, S. 480). Diese Bevorzugung der Hamburger Künstler blieb auch in der Folge erhalten und die „Galerie Hofmann“ präsentierte in Einzel- oder Sammelausstellungen die Hamburger Künstler, von denen er „ständig vorrätige Werke“ (Anzeige 1925) in seiner Galerie hatte: Friedrich Ahlers-Hestermann, Alexandra Povorina-Hestermann, Carl Blohm, Erich Brill, Hermann Bruck, Willy Davidsohn, Fritz Friedrichs, Willem Grimm, Rudolf Höckner, Jean Paul Kayser, Paul Kayser, Karl Leipold, Kurt Löwengaard, Friedrich Schaper, Walther Tanck und die seit etwa 1920 in Hamburg lebende rumänische Malerin Fortuna Brulez-Mavromati.
Daneben gab es, wie beispielsweise 1926, Sammelausstellungen mit einer Mischung aus bereits etablierten Künstlern wie Ernst Barlach, Robert Genin, Erich Heckel, Karl Hofer, Karl Schmidt-Rottluff und Eberhard Viegener, daneben die jüngeren, weniger bekannten Künstler wie Willy Davidsohn und Hans Reichel sowie der Maler, Bildhauer (und spätere Schriftsteller) Rudolf Wulfertange (Rezension von Heinrich Ehl in: Die Kunst. H. 9 v. Juni 1926, Anzeigenseite XI).
Die wirtschaftlich schwierigen Zeiten zeitigten eine Zusammenarbeit mit dem Buchhändler Peter Julius Woermke, der sich mit seiner am 1. Juli 1928 gegründeten Buchhandlung in der Galerie Hofmann einmietete (Adressbuch des Deutschen Buchhandels 1929, S. 699); 1930, S. 712) und an derselben Adresse seine Buchhandlung mit bibliophilen Antiquariat betrieb und zwei Kataloge (moderne Buchkunst und Kunstlitertur) herausgab (Roland Jaeger 2010, S. 265). 1930 ist seine Buchhandlung „erloschen“ (Adressbuch des Deutschen Buchhandels 1931, S. 715). Ob die Galerie Hofmann weiterbestand, ist derzeit nicht festzustellen. In den Händler-Adressbücher wird sie nicht mehr genannt.
Nachweise:
Adressbuch des Deutschen Buchhandels; Handbuch des Kunstmarktes 1926; Maecenas 1927
Roland Jaeger: Tore zur Bücherwelt. Hamburger Antiquariate und Auktionshäuser der Zwischenkriegszeit (I).- in: Aus dem Antiquariat. Neue Folge. Nr. 6, 2010, S. 261-281