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Brief von Raoul Hausmann an Hannah Höch. Berlin-Steglitz
  • © Unterliegt nicht dem Urheberrechtsschutz
  • Repro: Anja Elisabeth Witte
    • Raoul Hausmann (1886 - 1971)

  • TitleBrief von Raoul Hausmann an Hannah Höch. Berlin-Steglitz
  • Date10./11.07.1915
  • CategoryKorrespondenz
  • ClassificationBrief
  • MaterialPapier, handgeschrieben
  • Amount1 Blatt
  • FondsNachlass Hannah Höch
  • Inventory NumberBG-HHC K 796/79
  • Other NumberBG-HHE I 6.10
  • CreditlineErworben aus Mitteln der Senatsverwaltung für Kulturelle Angelegenheiten, Berlin, 1979
  • TermsBrief, Korrespondenz, 2.1.1 an den Nachlasser (pK), Deutschland / Berlin, Nachlass Hannah Höch
  • On DisplayNo
Transcription / Description
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Additional Reproductions

„Sonnabend
ich habe noch einmal gelesen,
was Hanna geschrieben hat
wieviel Glanz und Kraft müßte
ich wol besitzen, um sie über
alles hinwegzubringen
mein Herz schmerzte
und ich war müde
(bin noch so müde)
und dann giengen wir zu
meinem Vater
Wein, Cigarren,
und sie haben so alte Geschichten
erzählt
unten spielten sie im Vorüber-
gehn »Morgenrot, Morgenrot«,
dieses - dumme »früher Tod«
jetzt habe ich weder Kraft
noch Glanz
nur schlafen; (Hanna.)
(ich hatte Dir noch einen Gruß
geschickt)
jetzt will ich auf Morgen warten.

Ich müßte noch mal aufstehn
und wieder lesen.
So bitter, ich bin mal vernichtet,
zerstört gewesen,
daß grade Du,
Du
noch dadurch leiden sollst.
Wie sollte ich Dich jetzt schon
restlos erraten können
Aber das muß ich doch
das muß ich
Wie könnte ich sagen
Ich liebe Dich
und
unser Sohn, den ich
von Dir
haben will?
Wenn ich das noch nicht
wollen könnte.
Ich werde es doch wol zu können
versuchen.
Ich muß es können, Hanna.
Montag erwarte ich Dich
Heute Nacht träumte ich von
Dir.
Der Tag wird mir sehr lang
werden bis 5 Uhr
R.“