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Brief von Raoul Hausmann an Jan Tschichold. Berlin
  • © Unterliegt nicht dem Urheberrechtsschutz
  • Repro: Anja Elisabeth Witte
    • Raoul Hausmann (1886 - 1971)

  • TitleBrief von Raoul Hausmann an Jan Tschichold. Berlin
  • Date02.05.1930
  • CategoryKorrespondenz
  • ClassificationBrief
  • MaterialPapier, maschinengeschrieben, Durchschlag
  • Amount1 Blatt
  • FondsTeilnachlass Raoul Hausmann
  • Inventory NumberBG-RHA 772
  • CreditlineErworben aus Mitteln der Senatsverwaltung für Kulturelle Angelegenheiten, Berlin, und Spendenmitteln, 1991
  • TermsBrief, Korrespondenz, 2.2.2 von dem Nachlasser (gK), Deutschland / Berlin, Nachlass Raoul Hausmann
  • On DisplayNo
Transcription / Description

»Raoul Hausmann Charlottenburg Kaiser Friedrichstr. 52. den 2.5.30
Sehr geehrter Herr Tschichold
Ich danke Ihnen sehr für Ihr freundliches Schreiben. Mein Material geht Anfang nächster Woche an Sie ab, ich lasse es nur noch in Passepartouts bringen, des besseren Schutzes wegen. Mit dem Verlag Wolff werde ich mich in Verbindung setzen, möchte Sie aber gleich auf Folgendes aufmerksam machen: nachdem es Herrn Dr. Kurt Pinthus gelungen war, die Herausgabe des „Dadako" bei Kurt Wolff zu verhindern (er war Lektor und hielt Dada für einfachen Blödsinn) gestattete der Verlag George Grosz, John Heartfield und mir als Entgelt für geleistete Arbeit am Dadako, uns aus dem Clicheematerial das uns wichtige auszuwählen. Wir nahmen jeder etwa ein Dutzend Clichees aus der Masse, so dass nicht mehr viel wichtiges vorhanden sein wird; meine Clichees übergab ich der Zeitschrift „Ma" die sie teilweise veröffentlichte. Was aus den andern Clichees geworden ist, ist mir unbekannt. Allerdings waren von meinen Arbeiten nur 3 Clichees im ganzen vor-handen, denn Heartfield, der die Clichees alle in Auftrag gegeben hatte, hielt nichts von meiner Arbeit. Eins der Clichees vom Dadako habe ich übrigens in Dada2 veröffentlicht. Ich werde Ihnen das Resultat der Besprechung mit Kurt Wolff mitteilen und begrüsse Sie bestens«