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Brief von Raoul Hausmann an Walther Heisig. Berlin
  • © Unterliegt nicht dem Urheberrechtsschutz
  • Repro: Anja Elisabeth Witte
    • Raoul Hausmann (1886 - 1971)

  • TitleBrief von Raoul Hausmann an Walther Heisig. Berlin
  • Dateundatiert
  • CategoryKorrespondenz
  • ClassificationBrief
  • MaterialPapier, maschinengeschrieben, Durchschlag
  • Amount1 Blatt
  • FondsTeilnachlass Raoul Hausmann
  • Inventory NumberBG-RHA 653
  • CreditlineErworben aus Mitteln der Senatsverwaltung für Kulturelle Angelegenheiten, Berlin, und Spendenmitteln, 1991
  • TermsBrief, Korrespondenz, 2.2.2 von dem Nachlasser (gK), Deutschland / Berlin, Nachlass Raoul Hausmann
  • On DisplayNo
Transcription / Description

»Lieber Heisig
anbei ein Brief, den ich an Domela sandte. Ich möchte dazu für Dich noch bemerken: schliesslich weisst Du so gut wie ich, dass die Vereinigung proletarischer Künstler weder für Dich, noch für mich eintreten wird. Ferner kommt für mich die Partei nur in Frage, wenn ich Mitglied bin (ebenso umgekehrt) wozu soll ich also der Partei Kastanien aus dem Feuer holen. Ferner sagst Du selbst, wir wollen etwas bekannter werden und, was unser Recht ist, auch mal paar Hundertmarkscheine verdienen. Die Partei braucht uns nicht, also sind wir ja gezwungen, bürgerliche Kompromisse zu schliessen. Was eine Ausstellung in einer staatlich-republikanischen Anstalt bedeutet, muss uns klar gewesen sein: wir hätten besser nicht mitgemacht, wenn wir Ueberzeugungen vertreten wollen (wie ich ja seit Jahren aus Ueberzeugung nichts mitmachte). Die Montagen zurückziehen und bei Nierendorf ausstellen, geht nicht, da Nierendorf mir sagte, jede Ausstellung koste ihn soviel Geld, dass er principiell nur Dinge ausstelle, die ihm die grösste Sicherheit eines Verkaufes böten. Also werden wir uns, da wir eingeliefert haben, (leider!) auch den Zurückweisungen aussetzen müssen.
Herzliche Grüsse
Hausmann«