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Brief von Raoul Hausmann an Ullstein Verlag / Buch und ZeitschriftenZentral-Büro. Berlin
  • © Unterliegt nicht dem Urheberrechtsschutz
  • Repro: Anja Elisabeth Witte
    • Raoul Hausmann (1886 - 1971)

  • TitleBrief von Raoul Hausmann an Ullstein Verlag / Buch und Zeitschriften
    Zentral-Büro. Berlin
  • Date28.02.1927
  • CategoryKorrespondenz
  • ClassificationBrief
  • MaterialPapier, maschinengeschrieben, Durchschlag
  • Amount1 Blatt (unvollständig)
  • FondsTeilnachlass Raoul Hausmann
  • Inventory NumberBG-RHA 778
  • CreditlineErworben aus Mitteln der Senatsverwaltung für Kulturelle Angelegenheiten, Berlin, und Spendenmitteln, 1991
  • TermsBrief, Korrespondenz, 2.2.2 von dem Nachlasser (gK), Deutschland / Berlin, Nachlass Raoul Hausmann
  • On DisplayNo
Transcription / Description

»Charlottenburg, Kaiser-Friedrichstr. 52
am 28. Februar 1927

Sehr geehrter Herr!
Ihre Antwort vom 21.11.1927 habe ich erhalten, bin aber nicht sonderlich von ihr befriedigt. Dass und ob ich eine Person der Zeitgeschichte bin, ist nach der B.Z. vom 13. April 1918 sehr fraglich. Darin wird in der Form der Geschichte der Brüder Metzeies geurteilt: der Dadaismus sei der richtige Bourgeois-Metzeies und man könne darüber ungehalten sein, weil solche Spässe nicht in die Zeit passten, die das Haus Ullstein damals noch mit Ueberzeugung die große Zeit nannte. In dieser Grossen Zeit war das Haus Ullstein davon überzeugt, dass der Dadaismus nur inferiorer Blödsinn sei, und nicht zur Zeitgeschichte gehöre. Trotzdem sich also die Überzeugung scheinbar geändert hat, sehe ich noch nicht ein, warum der Querschnitt das Recht haben soll, eine aus Privatbesitz stammende, eine Widmung privaten Charakters tragende Photographie von mir zu veröffentlichen, wo es doch ganz neue Pressephotos gab, gegen deren Veröffentlichung ich nicht protestieren könnte, weil ich sie von einer lllustrationscentrale anfertigen ließ. Da die im Querschnitt veröffentlichte, mich darstellende Photographie, Herrn John Heartfield, alias Helmuth Herzfelde gewidmet war und jahrelang im Atelier von Georges Grosz hing, so wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mir mitteilen wollten, durch wen Sie in den Besitz dieser Photographie gekommen sind.«