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Galerie Hermes
  • © Berlinische Galerie / Wolfgang Wittrock
  • Repro: Berlinische Galerie
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HERMES
GALERIE HERMES

Adresse: MÜNCHEN, Bayern, Promenadeplatz 11
Inhaber: Oskar Hermes
Bestand: 1908-1916
Charakteristik: Kunsthandlung
„Galerie Osc. Hermes. Promenadeplatz 11 gegenüber dem Bayerischen Hof. Moderne Gemälde ersten Ranges. Verkauf und Ankauf“ (Anzeige in: Offizieller Katalog der Münchener Jahresausstellung 1908, Anzeigenseite 12); „Gemälde allerersten Ranges“ (Anzeige in: Der Kunstmarkt. Nr. 10 v. 8.12. 1911, S. 104); „Gemälde höchsten Ranges“ (Anzeige in: Der Kunstmarkt. Nr. 42 v. 5. 9. 1913, S. 359; Kunst und Künstler. H. 4 v. Januar 1914, Anzeigenseite 5)

Ausstellungen:
Einzelausstellungen von Künstlern waren eher die Ausnahme (Ferdinand Hodler 1913). Aus der Liste von Künstlern, von denen oft auch neueste Werke ausgestellt wurden: Oswald und Andreas Achenbach, Fritz Boehle, Lovis Corinth, Karl Hagemeister, Ferdinand Hodler, Julius Klinger, Walter Leistikow, Max Liebermann, Gustav Schönleber, Hans Thoma, Wilhelm Trübner, Fritz von Uhde

Bemerkung:
Oskar Hermes führte bis etwa 1908 den Kunstsalon -> HERMES in Frankfurt am Main und übersiedelte an der Jahreswende 1907/08 nach München. „Oskar Hermes, von seiner früheren Tätigkeit in Frankfurt a. M. her wohlbekannt und angesehen, hat in München am Promenadeplatz 11 eine Kunsthandlung eröffnet; mit seiner ersten Ausstellung hat er sich vorteilhaft eingeführt.“ (Der Kunstmarkt. Nr. 20 v. 21. 2. 1908, S. 134) Sein Kunsthandelsangebot ähnelte dem der Frankfurter Galerie und umfasste Werke des 19. Jahrhunderts bis zum Impressionismus.
Zu den Kunden von Oskar Hermes zählte beispielsweise der Deutschamerikaner Hugo Reisinger, New York (erwarb Werke von Wilhelm Trübner und Charles Schuch), der Elberfelder Sammler Carl August Jung (Fritz von Uhde) und zahlreiche Deutsche Museen, wie beispielsweise Neue Pinakothek München (Ferdinand Hodler), Kunsthalle Hamburg (Hans Thoma), Nationalgalerie Berlin (Hans Canon), Museum Hannover (Albert von Keller, Charles Schuch).
1916 wurde die Galerie geschlossen. „Galerien, Sammler und Kunsthändler werden die Galerie Hermes in Zukunft missen, fanden sie doch dort Werke, die mit Umsicht und Sachkenntnis erworben, die Gewähr boten, daß der Ersteher mit ihnen keine Enttäuschung erleben wird […] nicht Richtung sondern Geschmack [waren] die ausschlaggebenden Faktoren für die Einkäufe.“ (Die Kunst. H. 5 v. Februar 1917, Anzeigenseite XI)
Der Bestand der Galerie wurde vom Münchener Auktionshaus Hugo Helbing am 27. Februar 1916 versteigert (Internationale Sammler-Zeitung. Nr. 3 v. 1. 2. 1917, Umschlagseite 2).