Salon Neuner
Werner J. Schweiger




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Work data
Object Number
BG-WJS-M-1,49
Person / organization
Title
Salon Neuner
Date
2005 - 2011
Classification
Creditline
2005 - 2011
Convolut
Kunstarchiv Werner J. Schweiger
Owner
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin, DE
Acquisition date
2016
Collection
Copyright
Berlinische Galerie / Wolfgang Wittrock
Owner
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin, DE
Acquisition date
2016
Collection
Artists' Archives
Copyright
Berlinische Galerie / Wolfgang Wittrock
Texts
Transcription
SALON NEUNER
ALBERT NEUNER
MÜNCHENER KUNSTHANDLUNG G. M. B. H.
Adresse: BERLIN, Preussen/Provinz Brandenburg (Berlin), Hardenbergstrasse 12; Filiale Kurfürstendamm 36
Inhaber: Albert Neuner
Bestand: 1914(-1927)
Charakteristik: Kunsthandlung
Ausstellungen:
1914: Eröffnungsausstellung mit Werken von u. a. Edgar Degas, Jean François Raffaelli, Auguste Renoir, Pablo Picasso, Camille Pissarro; Hede von Trapp (Graphik)
1915: Florence Jessie Hösel („Nadelmalereien“)
1920: Félice Desclabissac (Gemälde)
Bemerkung:
Vorläufer des „Salon Neuner“ war die Kunsthandlung von Max Neuner, die um 1914 in die „Münchener Kunsthandlung G. m. b. H.“ umgewandelt wurde und sowohl an der ursprünglichen Adresse in Berlin-Charlottenburg, Hardenbergstrasse 12 als auch später am Kurfürstendamm 36 als „Gemäldesalon“ geführt wurde. Ab etwa 1915 wurden beide Galerien von Albert Neuner geführt.
Der „Salon Neuner“ wurde etwa im Mai 1914 in der Hardenbergstrasse 12 eröffnet, und das erste ausgestellte Angebot bestand aus Werken französischer Künstler, „darunter eine farbsprühende Studie von Manet, eine sehr zarte Strandskizze von Raffaelli, ein kleines Damenbildnis von Renoir aus seiner besten, reifsten Zeit, ein interessanter vorkubistischer Picasso, ferner Bilder von Couture, Degas, Pissarro u. a.“ (Die Kunst. H. 10 v. Juli 1914, Anzeigenseite VII)
Die erste Sonderausstellung war der in Berlin lebenden österreichischen Schriftstellerin und Graphikerin Hede von Trapp gewidmet, und die im „Kunstarchiv Werner J. Schweiger, Wien“ befindlichen Unterlagen zu dieser Ausstellung sind ein leider nur selten überliefertes Beispiel, wie eine solche Ausstellung von der Kunsthandlung begleitet wurde: Es gibt ein kleines, von Moritz Pathe gestaltetes Plakat (ein Blankett) mit dem Zudruck zur Ausstellung im „Kunstsalon Neuner“ vom 25. Mai bis 25. Juni 1914, ein Katalogblatt, ein Werbeblatt mit der Aufzählung der Schriften und Originalgraphik der Künstlerin, die „vorrätig und ausgestellt“ waren sowie dem Abdruck von Rezensionen früherer Ausstellung. Dazu kam die mit einer Umschlagillustration versehene Broschüre von acht Seiten, in der die Eröffnungsrede des Dichters Rudolf Leonhard vom 25. Mai 1914 abgedruckt war.
1915 stellte die in Berlin-Grunewald lebende Graphikerin und Kunstgewerblerin Florence Jessie Hösel aus. Sie war zu ihrer Zeit berühmt für ihre gestickten Wandbehänge und die sogenannten „Nadelmalereien“, dekorative, bildhafte Stickereien, die als Bilder gerahmt wurden. „Immer wieder vermag es diese Künstlerin, durch die reichen Wirkungen, die sie mit ihrer eigenartigen, selbstgeschaffenen Technik zu erreichen weiß, in Erstauen und Bewunderung zu setzen. Die kleinen Naturausschnitte, die sie mit Nadel und farbigen Seidenfäden auf den Stoff zu malen versteht, erinnern an den geheimnisvollen Glanz altchinesischer Gemälde. Sie verbinden mit einem großen Reichtum an Schmuck- und Flächenreiz eine unendliche Fülle von räumlichem Leben.“ (Die Kunst. H. 2 v. November 1915, Anzeigenseite III)
1920 ist noch eine Ausstellung der aus Wien gebürtigen und in München lebenden Malerin Félice Desclabissac genannt, „scharf gesehene, mit geschmackvollem Farbenfrohsinn und beachtenswerter Frische gemalte Bilder.“ (Der Kunstwanderer. 2. Septemberheft 1920, S. 41)
Nachweise:
Dressler 1923; Handbuch des Kunstmarktes 1926; Maecenas 1927
Transcription
SALON NEUNER
ALBERT NEUNER
MÜNCHENER KUNSTHANDLUNG G. M. B. H.
Adresse: BERLIN, Preussen/Provinz Brandenburg (Berlin), Hardenbergstrasse 12; Filiale Kurfürstendamm 36
Inhaber: Albert Neuner
Bestand: 1914(-1927)
Charakteristik: Kunsthandlung
Ausstellungen:
1914: Eröffnungsausstellung mit Werken von u. a. Edgar Degas, Jean François Raffaelli, Auguste Renoir, Pablo Picasso, Camille Pissarro; Hede von Trapp (Graphik)
1915: Florence Jessie Hösel („Nadelmalereien“)
1920: Félice Desclabissac (Gemälde)
Bemerkung:
Vorläufer des „Salon Neuner“ war die Kunsthandlung von Max Neuner, die um 1914 in die „Münchener Kunsthandlung G. m. b. H.“ umgewandelt wurde und sowohl an der ursprünglichen Adresse in Berlin-Charlottenburg, Hardenbergstrasse 12 als auch später am Kurfürstendamm 36 als „Gemäldesalon“ geführt wurde. Ab etwa 1915 wurden beide Galerien von Albert Neuner geführt.
Der „Salon Neuner“ wurde etwa im Mai 1914 in der Hardenbergstrasse 12 eröffnet, und das erste ausgestellte Angebot bestand aus Werken französischer Künstler, „darunter eine farbsprühende Studie von Manet, eine sehr zarte Strandskizze von Raffaelli, ein kleines Damenbildnis von Renoir aus seiner besten, reifsten Zeit, ein interessanter vorkubistischer Picasso, ferner Bilder von Couture, Degas, Pissarro u. a.“ (Die Kunst. H. 10 v. Juli 1914, Anzeigenseite VII)
Die erste Sonderausstellung war der in Berlin lebenden österreichischen Schriftstellerin und Graphikerin Hede von Trapp gewidmet, und die im „Kunstarchiv Werner J. Schweiger, Wien“ befindlichen Unterlagen zu dieser Ausstellung sind ein leider nur selten überliefertes Beispiel, wie eine solche Ausstellung von der Kunsthandlung begleitet wurde: Es gibt ein kleines, von Moritz Pathe gestaltetes Plakat (ein Blankett) mit dem Zudruck zur Ausstellung im „Kunstsalon Neuner“ vom 25. Mai bis 25. Juni 1914, ein Katalogblatt, ein Werbeblatt mit der Aufzählung der Schriften und Originalgraphik der Künstlerin, die „vorrätig und ausgestellt“ waren sowie dem Abdruck von Rezensionen früherer Ausstellung. Dazu kam die mit einer Umschlagillustration versehene Broschüre von acht Seiten, in der die Eröffnungsrede des Dichters Rudolf Leonhard vom 25. Mai 1914 abgedruckt war.
1915 stellte die in Berlin-Grunewald lebende Graphikerin und Kunstgewerblerin Florence Jessie Hösel aus. Sie war zu ihrer Zeit berühmt für ihre gestickten Wandbehänge und die sogenannten „Nadelmalereien“, dekorative, bildhafte Stickereien, die als Bilder gerahmt wurden. „Immer wieder vermag es diese Künstlerin, durch die reichen Wirkungen, die sie mit ihrer eigenartigen, selbstgeschaffenen Technik zu erreichen weiß, in Erstauen und Bewunderung zu setzen. Die kleinen Naturausschnitte, die sie mit Nadel und farbigen Seidenfäden auf den Stoff zu malen versteht, erinnern an den geheimnisvollen Glanz altchinesischer Gemälde. Sie verbinden mit einem großen Reichtum an Schmuck- und Flächenreiz eine unendliche Fülle von räumlichem Leben.“ (Die Kunst. H. 2 v. November 1915, Anzeigenseite III)
1920 ist noch eine Ausstellung der aus Wien gebürtigen und in München lebenden Malerin Félice Desclabissac genannt, „scharf gesehene, mit geschmackvollem Farbenfrohsinn und beachtenswerter Frische gemalte Bilder.“ (Der Kunstwanderer. 2. Septemberheft 1920, S. 41)
Nachweise:
Dressler 1923; Handbuch des Kunstmarktes 1926; Maecenas 1927
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