Modernes Kunsthaus Mortsiefer
Werner J. Schweiger
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Object Number
BG-WJS-M-1,102
Person / organization
Title
Modernes Kunsthaus Mortsiefer
Classification
Owner
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin
Acquisition date
2016
Collection
Copyright
Berlinische Galerie / Wolfgang Wittrock
Owner
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin
Acquisition date
2016
Collection
Artists' Archives
Copyright
Berlinische Galerie / Wolfgang Wittrock
Texts
Transcription
MORTSIEFER
MODERNES KUNSTHAUS MORTSIEFER
Adresse: ELBERFELD (Wuppertal), Preussen/Rheinprovinz (Nordrhein-Westfalen), Alexanderbrücke
Inhaber: Mortsiefer
Bestand: 1922
Charakteristik: Kunsthandlung
Ausstellungen:
1922: Eröffnungsausstellung mit Werken von Jankel Adler, Heinrich Barzinski, Heinrich Campendonk, Eduard Dollerschell, Karl Gehle, Emmi Klinker, Lasar Segall, F. W. Seiwert, Marek Schwarz, Christian Rohlfs, Max Peiffer-Watenphul, Gustav Wiethüchter; Künstlergruppe „Der Fels“ (dabei u. a. Franz Bronstert, Fritz Fuhrken, Carry Hauser, Reinhard Hilker, Georg Philipp Wörlen); {Erich Cleff, Ernst Müller, Heinrich Nagel, Karl Moritz Schreiner; Hubert Gondorf, Karl Henkel, H. Möllmann-Elberfeld, Nagel-Hammerstein; Erich Cleff d. J., E. Fischer, M. Hoffmann, Herbert Nagel}
Bemerkung:
Am 1. März 1922 wird die Kunsthandlung „Modernes Kunsthaus Mortsiefer“ unter der Adresse „Alexanderbrücke“ eröffnet. Die Alexanderbrücke überquert die Wupper am Islandufer und war zugleich der Name einer Station der Wuppertaler Schwebebahn (heute Ohligsmühle).
Der mit zwei Holzschnitten geschmückte Eröffnungsprospekt (Modernes Kunsthaus 1922; Abbildung in: Schweiger 1994, S. 54) enthielt das „Programm“ der Galerie, das in einem kurzen, nachexpressionistisch-emphatischen Text dargelegt wird: „Das Kunsthaus Mortsiefer wird nun unternehmen, in erster Linie das Kunstwerk in seiner reinsten, d. h. poetischen Prägung zu zeigen […] Das Kunstwerk als das Symbol geistiger Wirklichkeiten, als Verwirklichung oder Verkörperung seelischer Affekte in bildmäßig natürlicher Form, das ist das Ziel. Es wird somit nur innerlich starkes, also nur wirklich wertvolles Schöpfertum zur Ausstellung kommen. Die Auswahl der Werke wird geleitet sein durch die Absicht, im Westen Deutschlands und insbesondere im Wuppertal eine Stelle zu schaffen, an der sich Künstler und Nicht-Künstler immerfort orientieren können, über das Sein und Werden des internationalen Kunstschaffens. Eine der bedeutendsten Aufgaben der Geschäftsleitung wird also sein, neben vernunftgemäßer Pflege einheimischer Kunst die Beziehungen wieder anzuknüpfen zu den maßgebenden Künstlern fremder Nationen, um deren Produktion in markanten Stücken vorzuführen.“
Neben den Barmer und Elberfelder Künstlern Jankel Adler, Eduard Dollerschell, Gustav Wiethüchter stellten Künstler aus Hagen (Karl Gehle, Christian Rohlfs), Dresden (Heinrich Barzinski), München (Emmi Klinker) und Köln (F. W. Seiwert) aus.
Neben der Eröffnungsausstellung ist derzeit lediglich eine Ausstellung der Passauer Künstlervereinigung „Der Fels“ nachweisbar. (Der Fels 1991, S. 141){ und drei Ausstellungen bis Dezember 1922 mit Künstlern aus Düsseldorf, Barmen, Elberfeld und Vohwinkel (diesen Hinweis verdanke ich} {Günter Hoffmann, XXXXXXXXX.}
Nachweise:
Modernes Kunsthaus Mortsiefer. Elberfeld-Alexanderbrücke 1922
Der Fels. Künstlergemeinschaft 1921-1927.- Passau 1991
Werner J. Schweiger: Rudolf Ibach. Mäzen, Förderer und Sammler der Moderne 1873-1940.-Wien [1994]
Transcription
MORTSIEFER
MODERNES KUNSTHAUS MORTSIEFER
Adresse: ELBERFELD (Wuppertal), Preussen/Rheinprovinz (Nordrhein-Westfalen), Alexanderbrücke
Inhaber: Mortsiefer
Bestand: 1922
Charakteristik: Kunsthandlung
Ausstellungen:
1922: Eröffnungsausstellung mit Werken von Jankel Adler, Heinrich Barzinski, Heinrich Campendonk, Eduard Dollerschell, Karl Gehle, Emmi Klinker, Lasar Segall, F. W. Seiwert, Marek Schwarz, Christian Rohlfs, Max Peiffer-Watenphul, Gustav Wiethüchter; Künstlergruppe „Der Fels“ (dabei u. a. Franz Bronstert, Fritz Fuhrken, Carry Hauser, Reinhard Hilker, Georg Philipp Wörlen); {Erich Cleff, Ernst Müller, Heinrich Nagel, Karl Moritz Schreiner; Hubert Gondorf, Karl Henkel, H. Möllmann-Elberfeld, Nagel-Hammerstein; Erich Cleff d. J., E. Fischer, M. Hoffmann, Herbert Nagel}
Bemerkung:
Am 1. März 1922 wird die Kunsthandlung „Modernes Kunsthaus Mortsiefer“ unter der Adresse „Alexanderbrücke“ eröffnet. Die Alexanderbrücke überquert die Wupper am Islandufer und war zugleich der Name einer Station der Wuppertaler Schwebebahn (heute Ohligsmühle).
Der mit zwei Holzschnitten geschmückte Eröffnungsprospekt (Modernes Kunsthaus 1922; Abbildung in: Schweiger 1994, S. 54) enthielt das „Programm“ der Galerie, das in einem kurzen, nachexpressionistisch-emphatischen Text dargelegt wird: „Das Kunsthaus Mortsiefer wird nun unternehmen, in erster Linie das Kunstwerk in seiner reinsten, d. h. poetischen Prägung zu zeigen […] Das Kunstwerk als das Symbol geistiger Wirklichkeiten, als Verwirklichung oder Verkörperung seelischer Affekte in bildmäßig natürlicher Form, das ist das Ziel. Es wird somit nur innerlich starkes, also nur wirklich wertvolles Schöpfertum zur Ausstellung kommen. Die Auswahl der Werke wird geleitet sein durch die Absicht, im Westen Deutschlands und insbesondere im Wuppertal eine Stelle zu schaffen, an der sich Künstler und Nicht-Künstler immerfort orientieren können, über das Sein und Werden des internationalen Kunstschaffens. Eine der bedeutendsten Aufgaben der Geschäftsleitung wird also sein, neben vernunftgemäßer Pflege einheimischer Kunst die Beziehungen wieder anzuknüpfen zu den maßgebenden Künstlern fremder Nationen, um deren Produktion in markanten Stücken vorzuführen.“
Neben den Barmer und Elberfelder Künstlern Jankel Adler, Eduard Dollerschell, Gustav Wiethüchter stellten Künstler aus Hagen (Karl Gehle, Christian Rohlfs), Dresden (Heinrich Barzinski), München (Emmi Klinker) und Köln (F. W. Seiwert) aus.
Neben der Eröffnungsausstellung ist derzeit lediglich eine Ausstellung der Passauer Künstlervereinigung „Der Fels“ nachweisbar. (Der Fels 1991, S. 141){ und drei Ausstellungen bis Dezember 1922 mit Künstlern aus Düsseldorf, Barmen, Elberfeld und Vohwinkel (diesen Hinweis verdanke ich} {Günter Hoffmann, XXXXXXXXX.}
Nachweise:
Modernes Kunsthaus Mortsiefer. Elberfeld-Alexanderbrücke 1922
Der Fels. Künstlergemeinschaft 1921-1927.- Passau 1991
Werner J. Schweiger: Rudolf Ibach. Mäzen, Förderer und Sammler der Moderne 1873-1940.-Wien [1994]
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