Kunsthandlung Schumann
Werner J. Schweiger


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Work data
Object Number
BG-WJS-M-1,116
Person / organization
Title
Kunsthandlung Schumann
Date
2005 - 2011
Classification
Creditline
2005 - 2011
Convolut
Kunstarchiv Werner J. Schweiger
Owner
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin, DE
Acquisition date
2016
Collection
Copyright
Berlinische Galerie / Wolfgang Wittrock
Owner
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin, DE
Acquisition date
2016
Collection
Artists' Archives
Copyright
Berlinische Galerie / Wolfgang Wittrock
Texts
Transcription
SCHUMANN & CO.
KUNSTHANDLUNG SCHUMANN
Adresse: FRANKFURT AM MAIN, Hessen-Nassau (Hessen), Goetheplatz 11
Inhaber: W. Schumann
Bestand: Gegründet 1930
Charakteristik: Kunsthandlung
„Kunsthandlung Schumann. Frankfurt a. M. Goetheplatz 11, Fernsprecher 21575. Gemälde des 19. und 20. Jahrhunderte. Ankauf Vermittlung Verkauf“ (Anzeige in: Kunstpreis-Verzeichnis. 1. Band. Auktionsergebnisse vom 1. Juli 1939 - 30. Juni 1940.- Berlin 1941, Anzeigenseite)
Ausstellungen:
1933: Samson Schames
1945: Helmuth Macke
Bemerkung:
Die 1930 von W. Schumann gegründete „Kunsthandlung Schumann“ war eine der wenigen Kunsthandelsneugründungen der Dreissigerjahre, „die primär ein Forum für die jungen Maler aus der Region war“ (Karl R. Schültke 1989, S. 66).
Derzeit sind lediglich zwei Personalausstellungen nachweisbar, darunter die erste Galerieausstellung von Samson Schames und eine von Helmuth Macke.
Einem Brief von Max Beckmann an Ludwig Justi vom 16. 12. 1932 entnehmen wir, dass W. Schumann zu dieser Zeit den Künstler vertrat: „Meine beauftragte Kunsthandlung ist die Firma Schumann in Frankfurt“ (Max Beckmann 1994, S. 230), und tatsächlich gingen zahlreiche Beckmann-Bilder in den Dreissigerjahren über die Kunsthandlung Schumann.
W. Schumann war Bundesbezirksvorsitzender für Hessen-Frankfurt der Interessensvertretung „Bund der Deutschen Kunst- und Antiquitätenhändler e. V.“ (Dresslers Kunsthandbuch 1934).
Während der NS-Zeit war er an der Verwertung der aus jüdischem Besitz beschlagnahmten Kunstschätze beteiligt. „In Frankfurt war insbesondere die Kunsthandlung Schumann am Goetheplatz im Verkauf führend. […] Das Kunsthaus verdiente sowohl an der Taxierung wie der Vermittlungsprovision von 15 %, darüber hinaus verdiente es noch an der Restaurierung der Bilder.“ (Susanne Meinl 2004, S. 159)
Nachweise:
Karl R. Schültke: Ausstellungen und Galerien in Frankfurt 1898-1938.- in: Samson Schames 1898-1967.- Frankfurt am Main 1989. S. 62-69
Samson Schames 1898-1967. Bilder und Mosaiken. Frankfurt, London, New York.- Frankfurt am Main 1989
Max Beckmann. Briefe. Hrsg. v. Klaus Gallwitz, Uwe M. Schneede und Stephan von Wiese unter Mitarbeit von Barbara Golz. Band II: 1925-1937. Bearbeitet von Stephan von Wiese.- München 1994
Susanne Meinl, Jutta Zwilling: Legalisierter Raub. Die Ausplünderung der Juden im Nationalsozialismus durch die Reichsfinanzverwaltung in Hessen.- Frankfurt am Main 2004
Transcription
SCHUMANN & CO.
KUNSTHANDLUNG SCHUMANN
Adresse: FRANKFURT AM MAIN, Hessen-Nassau (Hessen), Goetheplatz 11
Inhaber: W. Schumann
Bestand: Gegründet 1930
Charakteristik: Kunsthandlung
„Kunsthandlung Schumann. Frankfurt a. M. Goetheplatz 11, Fernsprecher 21575. Gemälde des 19. und 20. Jahrhunderte. Ankauf Vermittlung Verkauf“ (Anzeige in: Kunstpreis-Verzeichnis. 1. Band. Auktionsergebnisse vom 1. Juli 1939 - 30. Juni 1940.- Berlin 1941, Anzeigenseite)
Ausstellungen:
1933: Samson Schames
1945: Helmuth Macke
Bemerkung:
Die 1930 von W. Schumann gegründete „Kunsthandlung Schumann“ war eine der wenigen Kunsthandelsneugründungen der Dreissigerjahre, „die primär ein Forum für die jungen Maler aus der Region war“ (Karl R. Schültke 1989, S. 66).
Derzeit sind lediglich zwei Personalausstellungen nachweisbar, darunter die erste Galerieausstellung von Samson Schames und eine von Helmuth Macke.
Einem Brief von Max Beckmann an Ludwig Justi vom 16. 12. 1932 entnehmen wir, dass W. Schumann zu dieser Zeit den Künstler vertrat: „Meine beauftragte Kunsthandlung ist die Firma Schumann in Frankfurt“ (Max Beckmann 1994, S. 230), und tatsächlich gingen zahlreiche Beckmann-Bilder in den Dreissigerjahren über die Kunsthandlung Schumann.
W. Schumann war Bundesbezirksvorsitzender für Hessen-Frankfurt der Interessensvertretung „Bund der Deutschen Kunst- und Antiquitätenhändler e. V.“ (Dresslers Kunsthandbuch 1934).
Während der NS-Zeit war er an der Verwertung der aus jüdischem Besitz beschlagnahmten Kunstschätze beteiligt. „In Frankfurt war insbesondere die Kunsthandlung Schumann am Goetheplatz im Verkauf führend. […] Das Kunsthaus verdiente sowohl an der Taxierung wie der Vermittlungsprovision von 15 %, darüber hinaus verdiente es noch an der Restaurierung der Bilder.“ (Susanne Meinl 2004, S. 159)
Nachweise:
Karl R. Schültke: Ausstellungen und Galerien in Frankfurt 1898-1938.- in: Samson Schames 1898-1967.- Frankfurt am Main 1989. S. 62-69
Samson Schames 1898-1967. Bilder und Mosaiken. Frankfurt, London, New York.- Frankfurt am Main 1989
Max Beckmann. Briefe. Hrsg. v. Klaus Gallwitz, Uwe M. Schneede und Stephan von Wiese unter Mitarbeit von Barbara Golz. Band II: 1925-1937. Bearbeitet von Stephan von Wiese.- München 1994
Susanne Meinl, Jutta Zwilling: Legalisierter Raub. Die Ausplünderung der Juden im Nationalsozialismus durch die Reichsfinanzverwaltung in Hessen.- Frankfurt am Main 2004
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