Kunsthaus Der Rote Baum
Werner J. Schweiger




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Work data
Object Number
BG-WJS-M-1,143
Person / organization
Title
Kunsthaus Der Rote Baum
Date
2005 - 2011
Classification
Creditline
2005 - 2011
Convolut
Kunstarchiv Werner J. Schweiger
Owner
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin, DE
Acquisition date
2016
Collection
Copyright
Berlinische Galerie / Wolfgang Wittrock
Owner
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin, DE
Acquisition date
2016
Collection
Artists' Archives
Copyright
Berlinische Galerie / Wolfgang Wittrock
Texts
Transcription
ROTE BAUM, DER
KUNSTHAUS DER ROTE BAUM
DER ROTE BAUM
Adresse: HAMBURG, (Freie und Hansestadt Hamburg), Rotenbaumchaussee
Inhaber: Hans Berthold Klamt
Bestand: 1920(-1921)
Charakteristik: Kunsthandlung
Ausstellungen:
1920: Hans Groß, Carl Emil Uphoff; Karl Oppermann (Plastik und Holzschnitte); Hamburger Künstler (dabei Jan Lass, Dorothea Maetzel-Johannsen); Weihnachtsausstellung Hamburger Künstler
1921: Walter Voltmer, Ralf Voltmer; Ölgemälde und Graphik (dabei Franz Beck, Fidde Biehl, Erwin Bossanyi, Walter Gramatté, Erich Hartmann, Werner Lange, Georg Greve-Lindau); Fritz Behnke, Willi Graba, Carl Hilmers, Heinrich Steinhagen
Bemerkung:
1920 schrieb Gustav Pauli einen Bericht über Hamburg und die neue Kunst und erwähnte darin auch die wenigen Galerien: „Der hamburgische Kunsthandel beschäftigt sich gelegentlich mit neuer Kunst, eine Firma, die ausschließlich sich mit ihr beschäftigt, gibt es hier nicht. In Betracht kommen Ausstellungen im Kunstverein, bei Commeter, in den Hansa-Werkstätten, gelegentlich bei L. Bock & Sohn und Klamt und für Graphik der Salon von Maria Kunde.“ (Gustav Pauli: Hamburg.- in: Der Ararat. München. H. 11/12 v. Dezember 1920, S. 144-145; Zitat S. 145)
Während -> COMMETER und -> L. BOCK & SOHN zu den alteingessenen Kunsthandlungen zählten, sind die drei weiteren erwähnten Galerien Neugründungen der Jahre 1919 und 1920: Die
seit 1907 bestehenden -> HANSA WERKSTÄTTEN eröffneten im Oktober 1919 eine Abteilung für Ausstellungen und Kunsthandel, der 1911 gegründete Kunstsalon Maria -> KUNDE
stand seit Oktober 1919 unter neuer Leitung und firmierte als -> GRAPHISCHES KABINETT MARIA KUNDE und mit „Klamt“ war das im Sommer 1920 eröffnete „Kunsthaus Der Rote Baum“ und dessen Gründer Hans Berthold Klamt angesprochen.
Eine 1983 erschienene Monographie zur Kunstszene Hamburg 1919-1933 erwähnt die Kunsthandlung, ohne Näheres mitzuteilen (Roland Jäger 1983, S. 40), lediglich einige wenige zeitgenössische Nachweise in der überregionalen Kunstzeitschrift „Der Cicerone“ geben Hinweise auf Bestand und Ausstellungen.
„In der Rotenbaumchaussee hat Hans Berthold Klamm [!] kürzlich unter der Firma ‚Kunsthaus: Der rote Baum’ ein neues Kunstunternehmen eröffnet, das in erster Linie der noch werdenden und bisher zu unrecht oder wenig beachteten jungen Kunst dienen soll. Ohne große Reklame sollen die hier gezeigten Dinge möglichst durch sich selbst wirken. Als erste der neuen Entdeckungen […] werden der Maler Hans Groß aus dem Dithmarschen und der Worpsweder C. E. Uphoff vorgestellt. Der erste, ein zukunftsreicher Künstler von eigener malerischer Prägung, der letztgenannte ein Graphiker, der es längst verdient hat, weiteren Kreisen bekannt zu werden. Das neue Unternehmen, dessen Grundsätze vorbildlich genannt werden können, verdient in vollem Maße die Unterstützung der öffentlichen Meinung und wird Grundsätze hoffentlich beim Ausbau seines künstlerischen Programms auch fernerhin das halten, was es zunächst der Hamburger Kunstgemeinde versprochen hat.“ (Der Cicerone. H. 12 v. 17. 6. 1920, S. 483)
Im Herbst desselben Jahres berichtete Rosa Schapire nach Leipzig: „Der Rote Baum wird immer ausschließlicher Ausstellungsraum der Hamburger Künstler. Hier stellt Karl Oppermann aus […] bei strengem formalem Aufbau strebt er nach seelischer Durchdringung. Auch im Holzschnitt hat er neue Ausdrucksmöglichkeiten gefunden.“ (Der Cicerone. H. 20 v. 14. 10. 1920, S. 763)
Einige wenige Ausstellungen vorwiegend Hamburger Künstler sind bis zum Frühjahr 1921 zu belegen, dann verliert sich die Spur.
Nachweise:
Roland Jaeger, Cornelius Steckner: Zinnober. Kunstszene Hamburg 1919-1933.- Hamburg 1983
Der Neue Rump. Lexikon der Bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung. Überarbeitete Neuauflage des Lexikons von Ernst Rump (1912). Hrsg. v. Kay Rump. Bearbeitet von Maike Bruhns.- Neumünster 2005
Roland Jaeger, Cornelius Steckner: Zinnober. Kunstszene Hamburg 1919-1933.- Hamburg 1983
Der Neue Rump. Lexikon der Bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung. Überarbeitete Neuauflage des Lexikons von Ernst Rump (1912). Hrsg. v. Kay Rump. Bearbeitet von Maike Bruhns.- Neumünster 2005
Transcription
ROTE BAUM, DER
KUNSTHAUS DER ROTE BAUM
DER ROTE BAUM
Adresse: HAMBURG, (Freie und Hansestadt Hamburg), Rotenbaumchaussee
Inhaber: Hans Berthold Klamt
Bestand: 1920(-1921)
Charakteristik: Kunsthandlung
Ausstellungen:
1920: Hans Groß, Carl Emil Uphoff; Karl Oppermann (Plastik und Holzschnitte); Hamburger Künstler (dabei Jan Lass, Dorothea Maetzel-Johannsen); Weihnachtsausstellung Hamburger Künstler
1921: Walter Voltmer, Ralf Voltmer; Ölgemälde und Graphik (dabei Franz Beck, Fidde Biehl, Erwin Bossanyi, Walter Gramatté, Erich Hartmann, Werner Lange, Georg Greve-Lindau); Fritz Behnke, Willi Graba, Carl Hilmers, Heinrich Steinhagen
Bemerkung:
1920 schrieb Gustav Pauli einen Bericht über Hamburg und die neue Kunst und erwähnte darin auch die wenigen Galerien: „Der hamburgische Kunsthandel beschäftigt sich gelegentlich mit neuer Kunst, eine Firma, die ausschließlich sich mit ihr beschäftigt, gibt es hier nicht. In Betracht kommen Ausstellungen im Kunstverein, bei Commeter, in den Hansa-Werkstätten, gelegentlich bei L. Bock & Sohn und Klamt und für Graphik der Salon von Maria Kunde.“ (Gustav Pauli: Hamburg.- in: Der Ararat. München. H. 11/12 v. Dezember 1920, S. 144-145; Zitat S. 145)
Während -> COMMETER und -> L. BOCK & SOHN zu den alteingessenen Kunsthandlungen zählten, sind die drei weiteren erwähnten Galerien Neugründungen der Jahre 1919 und 1920: Die
seit 1907 bestehenden -> HANSA WERKSTÄTTEN eröffneten im Oktober 1919 eine Abteilung für Ausstellungen und Kunsthandel, der 1911 gegründete Kunstsalon Maria -> KUNDE
stand seit Oktober 1919 unter neuer Leitung und firmierte als -> GRAPHISCHES KABINETT MARIA KUNDE und mit „Klamt“ war das im Sommer 1920 eröffnete „Kunsthaus Der Rote Baum“ und dessen Gründer Hans Berthold Klamt angesprochen.
Eine 1983 erschienene Monographie zur Kunstszene Hamburg 1919-1933 erwähnt die Kunsthandlung, ohne Näheres mitzuteilen (Roland Jäger 1983, S. 40), lediglich einige wenige zeitgenössische Nachweise in der überregionalen Kunstzeitschrift „Der Cicerone“ geben Hinweise auf Bestand und Ausstellungen.
„In der Rotenbaumchaussee hat Hans Berthold Klamm [!] kürzlich unter der Firma ‚Kunsthaus: Der rote Baum’ ein neues Kunstunternehmen eröffnet, das in erster Linie der noch werdenden und bisher zu unrecht oder wenig beachteten jungen Kunst dienen soll. Ohne große Reklame sollen die hier gezeigten Dinge möglichst durch sich selbst wirken. Als erste der neuen Entdeckungen […] werden der Maler Hans Groß aus dem Dithmarschen und der Worpsweder C. E. Uphoff vorgestellt. Der erste, ein zukunftsreicher Künstler von eigener malerischer Prägung, der letztgenannte ein Graphiker, der es längst verdient hat, weiteren Kreisen bekannt zu werden. Das neue Unternehmen, dessen Grundsätze vorbildlich genannt werden können, verdient in vollem Maße die Unterstützung der öffentlichen Meinung und wird Grundsätze hoffentlich beim Ausbau seines künstlerischen Programms auch fernerhin das halten, was es zunächst der Hamburger Kunstgemeinde versprochen hat.“ (Der Cicerone. H. 12 v. 17. 6. 1920, S. 483)
Im Herbst desselben Jahres berichtete Rosa Schapire nach Leipzig: „Der Rote Baum wird immer ausschließlicher Ausstellungsraum der Hamburger Künstler. Hier stellt Karl Oppermann aus […] bei strengem formalem Aufbau strebt er nach seelischer Durchdringung. Auch im Holzschnitt hat er neue Ausdrucksmöglichkeiten gefunden.“ (Der Cicerone. H. 20 v. 14. 10. 1920, S. 763)
Einige wenige Ausstellungen vorwiegend Hamburger Künstler sind bis zum Frühjahr 1921 zu belegen, dann verliert sich die Spur.
Nachweise:
Roland Jaeger, Cornelius Steckner: Zinnober. Kunstszene Hamburg 1919-1933.- Hamburg 1983
Der Neue Rump. Lexikon der Bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung. Überarbeitete Neuauflage des Lexikons von Ernst Rump (1912). Hrsg. v. Kay Rump. Bearbeitet von Maike Bruhns.- Neumünster 2005
Roland Jaeger, Cornelius Steckner: Zinnober. Kunstszene Hamburg 1919-1933.- Hamburg 1983
Der Neue Rump. Lexikon der Bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung. Überarbeitete Neuauflage des Lexikons von Ernst Rump (1912). Hrsg. v. Kay Rump. Bearbeitet von Maike Bruhns.- Neumünster 2005
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