Flughafen-Kunsthandlung Wilhelm Tebje
Werner J. Schweiger




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Work data
Object Number
BG-WJS-M-1,145
Person / organization
Title
Flughafen-Kunsthandlung Wilhelm Tebje
Date
2005 - 2011
Classification
Creditline
2005 - 2011
Convolut
Kunstarchiv Werner J. Schweiger
Owner
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin, DE
Acquisition date
2016
Collection
Copyright
Berlinische Galerie / Wolfgang Wittrock
Owner
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin, DE
Acquisition date
2016
Collection
Artists' Archives
Copyright
Berlinische Galerie / Wolfgang Wittrock
Texts
Transcription
TEBJE (Flughafen Kunsthandlung)
WILHELM TEBJE
FLUGHAFEN-KUNSTHANDLUNG WILHELM TEBJE
{die FLUGHAFEN-KUNSTHANDLUNG WILHELM TEBJE am Neuen Wall ist im Krieg ausgebombt worden, und die Kunsthandlung am Hermann-Löns-Weg wurde nach dem Tod von Wilhelm Tebje 1962 aufgegeben.
Sollten Sie weitere Fragen haben, werde ich gerne versuchen diese zu beantworten.
Mit freundlichen Grüßen XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX}
Adresse: HAMBURG-FUHLSBÜTTEL, (Freie und Hansestadt Hamburg), Hermann Löns-Weg 65; Neuer Wall
Inhaber: Wilhelm Tebje
Bestand: 1935-1962
Charakteristik: Kunsthandlung
Ausstellungen:
1935: Karl Maass
1937: Rudolf Wacker
1939: Josef Streib; Ingwer Paulsen; Wilhelm Brandenberg; „Bremer Maler“
1941: Karl Maass
1942: Wilhelm Battermann; „Hamburger Malerinnen“; „Erntedank“ (Hamburger und ansässige Maler); „Weihnachtsausstellung Hamburger Künstler“
1943: Emma Gertrud Eckermann; „Hamburger Malerinnen“
1944: Adolf Aschmann
ohne Jahr: Will Spanier
Bemerkung:
Wilhelm Tebje (1882-1962) arbeitete nach einer kaufmännischen Lehre als Angestellter des Deutschen Handwerker-Verbandes in Hamburg, wo er 1934 entlassen wurde.
Danach machte er sich selbständig und eröffnete etwa 1935 in seinem Haus am Hermann Löns-Weg 65 in Hamburg-Fuhlsbüttel seine „Flughafen-Kunsthandlung“.
Sein Angebot als Kunsthändler und die veranstalteten Ausstellungen umfassten „vorwiegend unverfängliche Landschaftskunst und Volkstümliches aus Deutschland“ (Maike Bruhns 2001, S. 221). Schwerpunkt waren Hamburger und norddeutsche Maler. 1940 eröffnete Tebje eine Zweigstelle in Hamburg-Altstadt, Neuer Wall, wo beispielsweise Anfang 1942 eine Ausstellung „Hamburger Malerinnen“ stattfand (Bruhns Band 2, 2001, S. 17). Dieser Standort wurde im Krieg durch Bomben zerstört (Dank an {Detlev Volkwarth} für diesen Hinweis).
Dass er nicht nur gefällige Kunst ausstellte, belegt beispielsweise die im Sommer 1937 veranstaltete Ausstellung des österreichischen Künstlers Rudolf Wacker, eines Hauptvertreters der österreichischen neusachlichen Kunst. Wacker zeigte 16 Gemälde und 30 Zeichnungen, und Rezensionen im Nachlass belegen, dass darüber auch berichtet wurde (Rudolf Wacker 1990, S. 649, 684, 751, 789).
Bemerkenswert ist, dass Tebje seine Ausstellungen regelmässig in der Zeitschrift „Die Kunst im Dritten Reich“ (später: „Die Kunst im Deutschen Reich“), dem Mitteilungsblatt der Reichskulturkammer, anzeigte, obwohl es dazu keine Verpflichtung gab. (Die 1939 genannten Ausstellungen finden sich in dieser Quelle.) Es war dies wohl der Ausdruck dafür, dass das Angebot aus offizieller Kunst bestand.
Erwähnenswert ist noch, dass er 1943 eine Ausstellung von Emma Gertrud Eckermann veranstaltete, obwohl die 1942 bei -> LÜDERS gezeigte Ausstellung aufgrund expressiver Tendenzen in den Bildern abgebrochen werden musste.
Tebje war wie seine malenden Hamburger Kunsthändlerkollegen Peter C. -> LÜDERS und Richard -> HAIZMANN Autodidakt, der lediglich einige Abendkurse an der Kunstgewerbeschule Nürnberg besucht hatte. Er schuf vorwiegend Landschaftsbilder, womit er „auf den offiziellen Kurs einschwenkte und die gewünschte Staatskunst produzierte“ (Maike Bruhns Band 1, 2001, S. 125). Seine Werke waren regelmässig in den Ausstellungen des Hamburger Kunstvereins ausgestellt (festgestellt zwischen 1937 und 1941).
Tebje betrieb seine Kunsthandlung auch nach dem Zweiten Weltkrieg in Hamburg-Fuhlsbüttel (Deutsches Kunstadressbuch 1950, S. 127) bis zu seinem Tod 1962 betrieb er seine Kunsthandlung am Hermann Löns-Weg 65.
Nachweise:
Deutsches Kunstadressbuch. Hrsg. v. Walter Kaupert.- Berlin [1950]
Rudolf Wacker. Tagebücher 1913-1939. Hrsg. v. Rudolf Sagmeister.- Vaduz 1990
Maike Bruhns: Kunst in der Krise. (Band 1). Hamburger Kunst im „Dritten Reich“.- Hamburg 2001
Maike Bruhns: Kunst in der Krise. (Band 2). Künstlerlexikon Hamburg 1933-1945. Verfemt, verfolgt, verschollen, vergessen.- Hamburg 2001
Transcription
TEBJE (Flughafen Kunsthandlung)
WILHELM TEBJE
FLUGHAFEN-KUNSTHANDLUNG WILHELM TEBJE
{die FLUGHAFEN-KUNSTHANDLUNG WILHELM TEBJE am Neuen Wall ist im Krieg ausgebombt worden, und die Kunsthandlung am Hermann-Löns-Weg wurde nach dem Tod von Wilhelm Tebje 1962 aufgegeben.
Sollten Sie weitere Fragen haben, werde ich gerne versuchen diese zu beantworten.
Mit freundlichen Grüßen XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX}
Adresse: HAMBURG-FUHLSBÜTTEL, (Freie und Hansestadt Hamburg), Hermann Löns-Weg 65; Neuer Wall
Inhaber: Wilhelm Tebje
Bestand: 1935-1962
Charakteristik: Kunsthandlung
Ausstellungen:
1935: Karl Maass
1937: Rudolf Wacker
1939: Josef Streib; Ingwer Paulsen; Wilhelm Brandenberg; „Bremer Maler“
1941: Karl Maass
1942: Wilhelm Battermann; „Hamburger Malerinnen“; „Erntedank“ (Hamburger und ansässige Maler); „Weihnachtsausstellung Hamburger Künstler“
1943: Emma Gertrud Eckermann; „Hamburger Malerinnen“
1944: Adolf Aschmann
ohne Jahr: Will Spanier
Bemerkung:
Wilhelm Tebje (1882-1962) arbeitete nach einer kaufmännischen Lehre als Angestellter des Deutschen Handwerker-Verbandes in Hamburg, wo er 1934 entlassen wurde.
Danach machte er sich selbständig und eröffnete etwa 1935 in seinem Haus am Hermann Löns-Weg 65 in Hamburg-Fuhlsbüttel seine „Flughafen-Kunsthandlung“.
Sein Angebot als Kunsthändler und die veranstalteten Ausstellungen umfassten „vorwiegend unverfängliche Landschaftskunst und Volkstümliches aus Deutschland“ (Maike Bruhns 2001, S. 221). Schwerpunkt waren Hamburger und norddeutsche Maler. 1940 eröffnete Tebje eine Zweigstelle in Hamburg-Altstadt, Neuer Wall, wo beispielsweise Anfang 1942 eine Ausstellung „Hamburger Malerinnen“ stattfand (Bruhns Band 2, 2001, S. 17). Dieser Standort wurde im Krieg durch Bomben zerstört (Dank an {Detlev Volkwarth} für diesen Hinweis).
Dass er nicht nur gefällige Kunst ausstellte, belegt beispielsweise die im Sommer 1937 veranstaltete Ausstellung des österreichischen Künstlers Rudolf Wacker, eines Hauptvertreters der österreichischen neusachlichen Kunst. Wacker zeigte 16 Gemälde und 30 Zeichnungen, und Rezensionen im Nachlass belegen, dass darüber auch berichtet wurde (Rudolf Wacker 1990, S. 649, 684, 751, 789).
Bemerkenswert ist, dass Tebje seine Ausstellungen regelmässig in der Zeitschrift „Die Kunst im Dritten Reich“ (später: „Die Kunst im Deutschen Reich“), dem Mitteilungsblatt der Reichskulturkammer, anzeigte, obwohl es dazu keine Verpflichtung gab. (Die 1939 genannten Ausstellungen finden sich in dieser Quelle.) Es war dies wohl der Ausdruck dafür, dass das Angebot aus offizieller Kunst bestand.
Erwähnenswert ist noch, dass er 1943 eine Ausstellung von Emma Gertrud Eckermann veranstaltete, obwohl die 1942 bei -> LÜDERS gezeigte Ausstellung aufgrund expressiver Tendenzen in den Bildern abgebrochen werden musste.
Tebje war wie seine malenden Hamburger Kunsthändlerkollegen Peter C. -> LÜDERS und Richard -> HAIZMANN Autodidakt, der lediglich einige Abendkurse an der Kunstgewerbeschule Nürnberg besucht hatte. Er schuf vorwiegend Landschaftsbilder, womit er „auf den offiziellen Kurs einschwenkte und die gewünschte Staatskunst produzierte“ (Maike Bruhns Band 1, 2001, S. 125). Seine Werke waren regelmässig in den Ausstellungen des Hamburger Kunstvereins ausgestellt (festgestellt zwischen 1937 und 1941).
Tebje betrieb seine Kunsthandlung auch nach dem Zweiten Weltkrieg in Hamburg-Fuhlsbüttel (Deutsches Kunstadressbuch 1950, S. 127) bis zu seinem Tod 1962 betrieb er seine Kunsthandlung am Hermann Löns-Weg 65.
Nachweise:
Deutsches Kunstadressbuch. Hrsg. v. Walter Kaupert.- Berlin [1950]
Rudolf Wacker. Tagebücher 1913-1939. Hrsg. v. Rudolf Sagmeister.- Vaduz 1990
Maike Bruhns: Kunst in der Krise. (Band 1). Hamburger Kunst im „Dritten Reich“.- Hamburg 2001
Maike Bruhns: Kunst in der Krise. (Band 2). Künstlerlexikon Hamburg 1933-1945. Verfemt, verfolgt, verschollen, vergessen.- Hamburg 2001
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