Küchenstilleben mit Heringen

Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin, DE

1994

Nick Duncan-Brown

Anneliese Ratkowski wurde während des Nationalsozialismus als Jüdin verfolgt und floh 1939 nach Belgien. Nach dem Krieg kehrte sie nicht nach Deutschland zurück, sondern emigrierte in die USA. Als sie Jahre später Kontakt nach Berlin aufnahm, stellte sie sich in einem Brief selbstbewusst als „ausgezeichnete Malerin“ und „das jüngste Mitglied der ‚November Gruppe‘“ vor. So lernte sie den ersten Direktor der Berlinischen Galerie Eberhard Roters kennen. Seinem Nachfolger Jörn Merkert gelang es schließlich 1996, eine Ausstellung ihrer Werke zu realisieren, in der auch das „Küchenstilleben mit Heringen“ gezeigt wurde. Dieses und zwei weitere Werke schenkte Ratkowski der Berlinischen Galerie bereits im Vorfeld der Schau.