Kontext Diskriminierungssensible Sprache
Der Begriff geht auf das lateinische Wort für ‚schwarz‘ (‚niger‘) zurück und ist im 16. Jahrhundert erstmals im Kontext der Versklavung von Schwarzen Menschen schriftlich nachweisbar. Ab dem 18. Jahrhundert fand das Wort in ganz Europa Verwendung und spielte in den aufkommenden Rassentheorien eine zentrale Rolle. Diese Theorien teilten Menschen in stereotypisierende ‚Rassen‘ ein, denen neben äußerlichen Merkmalen auch Wesenszüge zugeschrieben wurden. Als Neger*in bezeichnete Menschen wurden in diesem Kontext als weißen Menschen grundsätzlich unterlegen charakterisiert. Sowohl die Rassentheorien als auch das Wort dienten als Legitimation für die Ausbeutung und Versklavung Schwarzer Menschen. Der Begriff beschrieb zu keiner Zeit lediglich die Hautfarbe einer Person, sondern war und ist immer durch Kolonialismus, Versklavung und Rassismus geprägt.