Brief mit Skizze von Raoul Hausmann an Hannah Höch. [o. O.]
Raoul Hausmann




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Werkdaten
Inventarnummer
BG-HHC K 691/79
Person / Körperschaft
Titel
Brief mit Skizze von Raoul Hausmann an Hannah Höch. [o. O.]
Datierung
11.06.1932
Gattung
Untergattung
Material / Technik
Papier, handgeschrieben, gezeichnet
Beschriftung
Handschriftliche Anmerkungen von Hannah Höch
Umfang
1 Blatt
Creditline
Erworben aus Mitteln des Senators für Kulturelle Angelegenheiten, Berlin, 11.06.1932
Eigentümer*in
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin, DE
Erwerbsjahr
1979
Erwerbsart
Sammlung
Urheber*innenrecht
Unterliegt nicht dem Urheberrechtsschutz
Eigentümer*in
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin, DE
Erwerbsjahr
1979
Erwerbsart
Kauf
Sammlung
Künstler*innen-Archive
Urheber*innenrecht
Unterliegt nicht dem Urheberrechtsschutz
Texte
Transkription
Handschriftliche Anmerkung von Hannah Höch: "(1.8.33 war H. schon in Ibiza)". Weitere hs. Anmerkung von Hannah Höch am Briefrand: "Dieser Kopf kam immer, wenn er wieder kaputt war, zu mir zurück. Auch dieses mal hatte in H. wiederbekommen. Noch ein letztes mal brachte er ihn nach 11. VI 32, auch nur noch in Teilen - und sagte mir: nun solle er endgültig bei mir bleiben."
"11.VI.32.
Liebe Hannah
ich habe eine grosse Bitte an Dich. Domela hat in Paris mit dem Herausgeber der cahiers d'art [1] über mich gesprochen und vereinbart, dass im Juliheft mehrere Abbildungen meiner dadaistischen Arbeiten erscheinen sollen. Leider teilte er mir das nicht von Paris aus mit, sondern erst nach seiner Rückkehr von Hamburg, obzwar er wusste, dass wir schon Mitte Mai verreisen wollten. Nun liegt die Sache so, dass die staatl. Kunstbibl. noch einige Fotomontagen von mir seit vorigem Jahr liegen hat und ich kann sie nicht herausbekommen. Deshalb wäre es sehr erwünscht, wenn der hölzerne Kopf reproduziert werden könnte. Aber leider steht er 1) in unserer Wohnung, die wir zu 2/3 für 25 !! Mk vermietet haben und Du musst Dich wenn möglich sofort mit Elfriede in Verbindung setzen und ihn gemeinsam mit ihr abholen, er steht im verschlossenen Zimmer neben der grossen Pappschachtel auf der Erde in der Ecke und 2) ist er in den letzten Tagen auseinandergegangen. Ich möchte Dich sehr bitten, den Messingteil, der daneben liegt, genau an der alten Stelle wieder mit ein paar dünnen Metallklammern zu befestigen und auch den Aluminiumbecher auf dem Kopf etwas auszubeulen, das wäre eine sehr sehr grosse Gefälligkeit Deinerseits. Du weisst ja, wie der Kopf aussah, (die Schraube muss unten sitzen) und jemand anders als Du würde es schlecht machen. Dann telefoniere bitte mit Domela, er soll den Kopf abholen und fotografieren lassen.
Noch eins: ich habe ein Foto einer Montage von 20, [Skizze] eine Menge Frauenbeine um ein Gesicht in der Mitte, Untergrund Schrift und oben oder unten steht Fiat Modes, gedruckt; das muss noch in Deinem Besitz sein. Wenn Du es suchen wolltest und ebenfalls Domela zum Fotografieren geben wolltest wäre ich Dir sehr dankbar.
Hier ist es ganz schön, ich arbeite und abgesehen davon, dass ich manchmal allgemein deprimiert bin, gehts mir gut. Wie stehts mit Dir?
Herzliche Grüsse
R.
Mommsenstr. heisst jetzt: Markelstr. 54a
Meine Adresse ist: Jershöft, Kreis Schlawe"
[1] Die Cahiers d'art : bulletin mensuel d'actualité artistique (wechselnde Untertitel), geleitet von Christian Zervos, erschienen in Paris von 1926 bis 1960.
Transkription
Handschriftliche Anmerkung von Hannah Höch: "(1.8.33 war H. schon in Ibiza)". Weitere hs. Anmerkung von Hannah Höch am Briefrand: "Dieser Kopf kam immer, wenn er wieder kaputt war, zu mir zurück. Auch dieses mal hatte in H. wiederbekommen. Noch ein letztes mal brachte er ihn nach 11. VI 32, auch nur noch in Teilen - und sagte mir: nun solle er endgültig bei mir bleiben."
"11.VI.32.
Liebe Hannah
ich habe eine grosse Bitte an Dich. Domela hat in Paris mit dem Herausgeber der cahiers d'art [1] über mich gesprochen und vereinbart, dass im Juliheft mehrere Abbildungen meiner dadaistischen Arbeiten erscheinen sollen. Leider teilte er mir das nicht von Paris aus mit, sondern erst nach seiner Rückkehr von Hamburg, obzwar er wusste, dass wir schon Mitte Mai verreisen wollten. Nun liegt die Sache so, dass die staatl. Kunstbibl. noch einige Fotomontagen von mir seit vorigem Jahr liegen hat und ich kann sie nicht herausbekommen. Deshalb wäre es sehr erwünscht, wenn der hölzerne Kopf reproduziert werden könnte. Aber leider steht er 1) in unserer Wohnung, die wir zu 2/3 für 25 !! Mk vermietet haben und Du musst Dich wenn möglich sofort mit Elfriede in Verbindung setzen und ihn gemeinsam mit ihr abholen, er steht im verschlossenen Zimmer neben der grossen Pappschachtel auf der Erde in der Ecke und 2) ist er in den letzten Tagen auseinandergegangen. Ich möchte Dich sehr bitten, den Messingteil, der daneben liegt, genau an der alten Stelle wieder mit ein paar dünnen Metallklammern zu befestigen und auch den Aluminiumbecher auf dem Kopf etwas auszubeulen, das wäre eine sehr sehr grosse Gefälligkeit Deinerseits. Du weisst ja, wie der Kopf aussah, (die Schraube muss unten sitzen) und jemand anders als Du würde es schlecht machen. Dann telefoniere bitte mit Domela, er soll den Kopf abholen und fotografieren lassen.
Noch eins: ich habe ein Foto einer Montage von 20, [Skizze] eine Menge Frauenbeine um ein Gesicht in der Mitte, Untergrund Schrift und oben oder unten steht Fiat Modes, gedruckt; das muss noch in Deinem Besitz sein. Wenn Du es suchen wolltest und ebenfalls Domela zum Fotografieren geben wolltest wäre ich Dir sehr dankbar.
Hier ist es ganz schön, ich arbeite und abgesehen davon, dass ich manchmal allgemein deprimiert bin, gehts mir gut. Wie stehts mit Dir?
Herzliche Grüsse
R.
Mommsenstr. heisst jetzt: Markelstr. 54a
Meine Adresse ist: Jershöft, Kreis Schlawe"
[1] Die Cahiers d'art : bulletin mensuel d'actualité artistique (wechselnde Untertitel), geleitet von Christian Zervos, erschienen in Paris von 1926 bis 1960.
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