Galerie Goldschmidt Wallerstein
Werner J. Schweiger
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Nicht ausgestellt
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Merkliste
Werkdaten
Inventarnummer
BG-WJS-M-1,24
Person / Körperschaft
Titel
Galerie Goldschmidt Wallerstein
Gattung
Material / Technik
digital
Creditline
Zustiftung Christa M. Schweiger, Wien; und Wolfgang Wittrock, Berlin
Eigentümer*in
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin
Erwerbsjahr
2016
Erwerbsart
Sammlung
Urheber*innenrecht
Berlinische Galerie / Wolfgang Wittrock
Eigentümer*in
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin
Erwerbsjahr
2016
Erwerbsart
Zustiftung
Sammlung
Künstler*innen-Archive
Urheber*innenrecht
Berlinische Galerie / Wolfgang Wittrock
Texte
Transkription
GOLDSCHMIDT & WALLERSTEIN
DR. FRITZ GOLDSCHMIDT DR. VICTOR WALLERSTEIN
GALERIE DR. GOLDSCHMIDT DR. WALLERSTEIN
GALERIE GOLDSCHMIDT WALLERSTEIN
Adresse: BERLIN, Preussen/Provinz Brandenburg (Berlin), Schöneberger Ufer 36 a (1920-1928); Victoriastrasse 21 (ab 1928)
Inhaber: Dr. Fritz Goldschmidt, Dr. Victor Wallerstein
Bestand: 1920(-1933); die „Moderne Abteilung“ bestand 1921-1927
Charakteristik: Kunsthandlung
„Dr.Fritz Goldschmidt Dr. Victor Wallerstein Berlin W. 35 Schöneberger Ufer 36A (Privatstr.[asse]) [Telefon] Nollendorf 3532 Lützow 3725“ (Geschäftsbriefpapier ); „Alte Gemälde, Skulpturen, Bronzen“ (Der Cicerone. H. 21 v. 28. 10. 1920, S. 803); „Dr. Fritz Goldschmidt Dr. Victor Wallerstein. Gemälde. Skulpturen. Bronzen. (Anzeige in: Der Cicerone. H. 1 v. Januar 1921, Umschlagseite 2; Der Kunstwanderer. 1. Maiheft 1921, S. 370; Der Querschnitt. H. 2/3 v. Mai 1921, S. 61); „Dr. Fritz Goldschmidt Dr. Victor Wallerstein. Alte - Neue Gemälde. Skulpturen. Bronzen“ (Anzeige in: Der Kunstwanderer. 2. Juliheft 1921, S. 464; Der Sammler. Nr. 39 v. 24. 9. 1921, S. 207); „Galerie Dr. Goldschmidt Dr. Wallerstein. Gemälde, Aquarelle, Grafik.“ (Anzeige in: Das Kunstblatt. H. 7 v. Juli 1922, Umschlagseite 2); „Galerie Dr. Goldschmidt Dr. Wallerstein. Alte Gemälde. Deutsche, Italienische Primitive. Gotische Holzskulpturen. Italienische Bronzen. Marmor-Tonskulpturen. Ankauf - Verkauf.“ (Anzeige in: Jahrbuch für Kunstsammler 1923, Anzeigenseite); „Galerie Dr. Goldschmidt Dr. Wallerstein. Gemälde - Aquarelle von Bela Czobel, L. Feininger, Erich Heckel, W. R. Huth, Max Kaus, A. Kerschbaumer, Paul Klee, Otto Mueller, Emil Nolde, Max Pechstein, Karl Schmidt-Rottluff.“ (Anzeige in: Das Kunstblatt. H. 3 v. März 1923, Anzeigenseite; Das Kunstblatt. H. 8 v. August 1923, Umschlagseite 3); „Dr. Fritz Goldschmidt Dr. Victor Wallerstein. Alte Gemälde, Skulpturen, Bronzen, Moderne Ausstellungen“ (Anzeige in: Maecenas 1927, S. 27); „Galerie Goldschmidt Wallerstein. Alte Kunst. Ausstellungsräume. Berlin. Victoriastrasse 21“ (Anzeige in: Der Kunstwanderer. März 1928,S. 311)
Ausstellungen:
1921: Eröffnungsausstellung der „Modernen Abteilung“ (Erich Heckel, Otto Mueller, Jussuf Abbo, Bela Czobel, Ernst Ludwig Kirchner, Oskar Kokoschka, Max Pechstein, Lyonel Feininger); Erich Heckel; Bela Czobel, Lyonel Feininger, Lajos Tichany, Gustav Heinrich Wolff, Max Pechstein; Oskar Kokoschka; Otto Mueller, Erich Heckel, Bela Czobel, Anton Kerschbaumer;
1922: Lyonel Feininger; Bela Czobel, Oskar Kokoschka, H. Fuchs, Karl Schmidt-Rottluff ; Bela Czobel, Erich Heckel, Margarete Weisgerber-Pohl; Philipp Harth; Emil Nolde, Anton Kerschbaumer, Karl Schmidt-Rottluff, Karl Heinz Kroll, Ernst Ludwig Kirchner; Wassily Kandinsky; Sommerausstellung (dabei: Bela Czobel, Lyonel Feininger, Erich Heckel, Wassily Kandinsky, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Mueller, Emil Nolde, Max Pechstein, Walter Helbig, Karl Schmidt-Rottluff , Max Kaus); Emy Roeder; Fritz Schaefler; Bela Czobel, Otto Lange; Paul Klee, Herbert Garbe
1923: Erich Heckel; Max Kaus, Walter Helbig, Karl Schmidt-Rottluff, Gerhard Marcks, Lyonel Feininger; Otto Mueller; Walter Gramatté, Willy Robert Huth, Gustav Heinrich Wolff; Anton Kerschbaumer, Martin Bloch, Bela Czobel, Christian Gotthard Hirsch; Sommerausstellung (dabei: Martin Bloch, Bela Czobel, Lyonel Feininger, Herbert Garbe, Erich Heckel, Walter Helbig, Willy Robert Huth, Max Kaus, Anton Kerschbaumer, Otto Mueller, Max Pechstein, Emy Roeder, Karl Schmidt-Rottluff, Gustav Heinrich Wolff); Ernst Ludwig Kirchner; Max Kaus, Alfred Mahlau; Bela Czobel; Max Pechstein, Herbert Garbe
1924: Holzskulpturen des 13.-18. Jahrhunderts; Charles Crodel; Paula Modersohn-Becker; Käthe Kollwitz; Rudolf Großmann
1925: Bela Czobel, Abraham Palukst; Anton Kerschbaumer, H. C. Dexel, Emy Roeder; Max Kaus, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff , Heinrich Nauen; Wilhelm Rudolph; Adrian Lubbers, Erich Heckel, Emil Nolde; Maurice Utrillo, Paul Signac; Lyonel Feininger; Oskar Kokoschka
1926: Paul Klee, Gustav Heinrich Wolff; Lyonel Feininger, Erich Heckel, Oskar Kokoschka, Otto Mueller, Emil Nolde, Maurice Utrillo; Edvard Munch; Christian Rohlfs; Sommerausstellung (dabei: Lyonel Feininger, Erich Heckel, Oskar Kokoschka, Hans Purrmann, Karl Schmidt-Rottluff); Antoine Pesne
1927: Conrad Felixmüller; {„Verkaufs-Ausstellung einer Berliner Privatsammlung “}
Bemerkung:
Die Galerie Goldschmidt & Wallerstein war eine Gründung der unmittelbaren Nachkriegszeit. Sowohl Fritz Goldschmidt als auch Victor Wallerstein waren promovierte Kunsthistoriker und Mitarbeiter am Kaiser-Friedrich-Museum in Berlin. Victor Wallerstein (1879-1944) wechselte als erster in den Kunsthandel und wurde etwa 1917 Mitarbeiter bei Paul -> CASSIRER (Fischer 1966, S. 140; Bühl 1991, S. 80). Auch Fritz Goldschmidt, Fachmann für alte Skulpturen und Bronzen, war als wissenschaftlicher Mitarbeiter für den Kunsthandel tätig und bearbeitete Auktions-Kataloge bei Rudolf Lepke (Skulpturen-Sammlung aus Berliner Privatbesitz, 1917) und bei Cassirer/Helbing (Die Sammlung Richard von Kaufmann, 1917; Die Sammlung Wilhelm Gumprecht, 1918), ehe er sich 1919 mit einer eigenen Galerie für alte Kunst selbstständig machte (Kunstchronik und Kunstmarkt. Nr. 43 v. 8. 8. 1919, S. 918).
Im Herbst 1919 schied Wallerstein aus der Galerie -> CASSIRER aus „und trat in die Firma Dr. Goldschmidt als Sozius [ein], wo seine Fürsorge den alten Gemälden zugute kommen wird.“ (Der Sammler. Nr. 48 v. 29. 11. 1919, S. 2)
1920 eröffneteten sie, unter neuem Namen und neuer Adresse, die gemeinsame Galerie: „Dr. Fritz Goldschmidt und Dr. Victor Wallerstein, zwei bekannte Berliner Kunsthistoriker, die aus der Schule des Kaiser-Friedrich-Museums hervorgegangen sind, haben sich zu gemeinsamer Firma vereinigt und am Schöneberger Ufer 36a eine Kunsthandlung eröffnet. Spezialität: Alte Gemälde, Skulpturen, Bronzen.“ (Der Cicerone. H. 21 v. 28. 10. 1920, S.803)
Victor Wallerstein hatte sich, neben der Beschäftigung mit alten Gemälden, bereits früh mit der zeitgenössischen Kunst beschäftigt, trat als Kunstschriftsteller hervor und hatte zahlreiche persönliche Beziehungen zu Künstlern, wie beispielsweise Erich Heckel oder Oskar Kokoschka. Dies mag der Grund gewesen sein, ein halbes Jahr später das Angebot der Galerie zu erweitern und eine Abteilung für zeitgenössische Kunst einzurichten, was mit der folgenden Presseaussendung bekannt gegeben wurde:
„Dr. Fritz Goldschmidt - Dr. Victor Wallerstein haben ihrer Kunsthandlung, Berlin W 35, Schöneberger Ufer 36 a, eine moderne Abteilung angegliedert und werden ihre Tätigkeit dem Schaffen der deutschen nachimpressionistischen Kunst widmen. In erste Linie kommen hier einige Künstler in Frage, die seinerzeit der Vereinigung ‚Brücke’ angehörten und seither nicht wieder geschlossen gezeigt wurden: Erich Heckel, Otto Mueller, E. L. Kirchner, Max Pechstein. Dann erweitert sich dieser Kreis durch Namen wie: Lyonel Feininger, Oskar Kokoschka und einige andere wichtige Vertreter der jüngeren Generation.“ (Abdruck u. a. in: Kunstchronik und Kunstmarkt. Nr. 36/36 v. 3./10. Juni 1921, S. 697; Der Querschnitt. H. 4/5, 1921, S. 172)
Im Mai 1921 wurde, geschmückt mit einem Holzschnitt von Erich Heckel aus dem Jahr 1912, die Einladung verschickt: „Eröffnungs-Ausstellung unserer Modernen Abteilung: Die neuesten Werke von Erich Heckel, Otto Mueller. Gemälde, Zeichnungen, Graphik von Abbo, Czobel, Kirchner, Kokoschka, Pechstein u .A.“
Damit war das Ausstellungsprogramm der nächsten Jahre bereits angerissen. Es folgten zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen bis 1927, dabei Bela Czobel, Lyonel Feininger, Walter Gramatté, Walter Helbig, Wassily Kandinsky, Anton Kerschbaumer, Paul Klee, Käthe Kollwitz, Emil Nolde, Christian Rohlfs und Karl Schmidt-Rottluff. Daneben war die Galerie Goldschmidt-Wallerstein eine der wenigen Galerien in Berlin, die auch zeitgenössische Bildhauer ausstellte, wie beispielsweise Herbert Garbe, Gerhard Marcks, Gustav Heinrich Wolff und 1922 die erste Galerieausstellung von Emy Roeder , die beide Galeristen auch portraitierte (Roeder 1962. Nr. 56, Goldschmidt, Nr. 218, Wallerstein).
Weitere Portraits von Victor Wallerstein stammen von Rudolf Levy (Jüdische Maler 1977, Abb. o. S.) und von Oskar Kokoschka, der den Kunsthändler wohl seit seiner Zeit bei Cassirer kannte, in Lithographie (Wingler/Welz 1975, Nr. 143) und mehrfach in Aquarell (Museum Ludwig, Köln, Sammlung Haubrich; Staatliche Graphische Sammlung, München).
Wallerstein schrieb mehrfach über „seine“ Künstler: über Kokoschka (Die neuen Werke Oskar Kokoschkas.- in: Kunst und Künstler. H. 2 v. November 1921, S. 43-50), über Emy Roeder (Zeichnungen der Bildhauerin Emy Roeder.- in: Das Kunstblatt. H. 7 v. Juni 1920, S. 205-206) und über Philipp Harth (Der Bildhauer Philipp Harth.- in: Kunst und Künstler. H. 12 v. September 1931, S. 462-463).
Das Engagement der Kunsthändler für ihre Künstler lässt sich auch an den Ausstellungsbeteiligungen ausserhalb Berlins ablesen: So beschickte die Galerie Ausstellungen in Basel (Moderne Deutsche Malerei 1921 mit Oskar Kokoschka), Darmstadt (Deutsche Kunst 1922 mit Bela Czobel, Anton Kerschbaumer, Otto Mueller, Georg Kolbe) und Wien (Internationale Kunstausstellung 1924 mit Bela Czobel). Dazu kamen die in dieser Zeit immer schwieriger werdenden Verkäufe an Museen beispielsweise: Lyonel Feininger an das Museum in Leipzig (Museum der bildenden Künste 1992, Nr. G 6), ein Selbstbildnis von Erich Heckel an das Museum in Stettin (Der Sammler. Nr. 11 v. 18. 3. 1922, S. 171) sowie Otto Mueller und Paul Klee an die Nationalgalerie in Berlin (Kunst in Deutschland 1992. Nr. 226, 334).
Von Goldschmidt/Wallerstein gibt es auch eine der seltenen schriftlichen Äußerungen zum Kunsthandel und Kunstmarkt der Zwanzigerjahre. Auf eine Umfrage der Zeitschrift „Das Kunstblatt“ über die „gegenwärtige Lage des Kunstmarktes, besonders der Absatzmöglichkeit für heutige Kunst, die Fortführung der Ausstellungen und die etwaige Rückwirkung auf das Kunstschaffen“ antworteten die Kunsthändler: „Die Fortführung der Ausstellungen ist leider in diesem Winter fast ausschließlich eine Kohlenfrage geworden […] Dadurch werden z. B. Aquarell-Ausstellungen jüngerer Künstler, die noch nicht allzu teuer sind, unmöglich gemacht [… es] müssen 40 Blatt im Monat verkauft werden, nur um die Heizungskosten zu decken. Ein glückliches Resultat, das selbst in den Zeiten der Hochkonjunktur nicht zu verzeichnen war. […] Die Sache führt also dazu, dem Kunsthändler das Experimentieren mit jungen, unbekannten Kräften fast unmöglich zu machen. Er wird immer mehr dazu gezwungen, sich auf Ausstellungen von Künstlern mit großen Namen zu beschränken, deren Preise so hoch sind, dass er aus seinen Prozenten die hohen Spesen decken kann und seine Kundschaft wird sich immer mehr aus dem Kreise der ganz wenigen, sehr reichen Leute zusammensetzen […] Werke junger Künstler werden dann gewissermaßen nur im Schlepptau der berühmten Namen gezeigt werden können und nur von den wirklichen Kunstenthusiasten gekauft werden.“
Weiter beklagen sich die Kunsthändler über die Berliner Tageskritik in den Zeitungen: „Über jede dreckige Operette erscheint in den Berliner Zeitungen am nächsten oder übernächsten Tage eine Besprechung, während bei Kunstausstellungen überhaupt nur jede dritte besprochen wird und diese dann nach vier Wochen, wenn die Ausstellung bereits wieder geschlossen ist.“ (Wirtschaftslage 1923, S. 294-295)
Im Dezember 1927 wurde noch eine „Verkaufs-Ausstellung einer Berliner Privatsammlung“ abgehalten, dann wurde die „Moderne Abteilung“ aufgelassen, was Adolf Behne zu der sarkastischen Bemerkung veranlasste, die Galerie habe „die werdende und ringende Kunst sich selbst überlassen“. (Die Welt am Abend. 20. 4. 1928). 1928 erfolgte der Umzug in die Victoriastrasse 21. Wie lange die Galerie über 1933 hinaus weiter bestand, ist derzeit nicht bekannt. Beide Besitzer waren jüdischer Abstammung. Ob Fritz Goldschmidt die Flucht gelang, kann derzeit nicht nachgewiesen werden, von Victor Wallerstein ist bekannt, dass er um 1935 nach Italien auswanderte und 1944 in Florenz starb.
Erwähnenswert ist noch Wallersteins private Sammlung. Mit Kokoschka und Heckel hatte er schon vor seiner Kunsthändlerzeit Kontakte, die zu Ankäufen führte. Als der österreichische Künstler Rudolf Wacker sich in Berlin aufhielt, durfte er im Januar 1921 auch Wallersteins Privatsammlung besichtigen und berichtet von Bildern von Oskar Kokoschka, Bela Czobel, Erich Heckel, Otto Mueller, Ernst Ludwig Kirchner (Wacker 1990, S. 405).
Nachweise:
Dressler 1923; Handbuch des Kunstmarktes 1926; Maecenas 1927; Maecenas 1930; Dressler 1930; Adressbuch 1933
Wirtschaftslage und Aussichten des Kunstmarktes.- in: Das Kunstblatt. H. 10 v. Oktober 1923, S. 294-301
Emy Roeder. Bildwerke und Zeichnungen.- Mainz: Kunsthistorisches Institut 1962
Grete Fischer: Dienstboten, Brecht und andere Zeitgenossen in Prag, Berlin, London.- Olten, 1966
Jüdische Maler und Graphiker.- Regensburg 1977
Hans Maria Wingler; Friedrich Welz: Oskar Kokoschka. Das druckgraphische Werk.-
Salzburg 1975
Verena Tafel: Kunsthandel in Berlin vor 1945.- in: Kunst Konzentriert 1987.- Berlin 1987. S. 195-224; zu Goldschmidt-Wallerstein S. 218
Rudolf Wacker. Tagebücher 1913-1939. Hrsg. v. Rudolf Sagmeister.- Vaduz 1990
Georg Brühl: Die Cassirers. Streiter für den Impressionismus.- Leipzig 1991
Museum der Bildenden Künste Leipzig, Kulturstiftung der Länder. Karl Hofer: Tischgesellschaft.- Leipzig 1992
Kunst in Deutschland 1905-1937. Die verlorene Sammlung der Nationalgalerie im ehemaligen Kronprinzen-Palais. Dokumentation. Ausgewählt und zusammengestellt von Annegret Janda und Jörn Grabowski.- Berlin 1992
Transkription
GOLDSCHMIDT & WALLERSTEIN
DR. FRITZ GOLDSCHMIDT DR. VICTOR WALLERSTEIN
GALERIE DR. GOLDSCHMIDT DR. WALLERSTEIN
GALERIE GOLDSCHMIDT WALLERSTEIN
Adresse: BERLIN, Preussen/Provinz Brandenburg (Berlin), Schöneberger Ufer 36 a (1920-1928); Victoriastrasse 21 (ab 1928)
Inhaber: Dr. Fritz Goldschmidt, Dr. Victor Wallerstein
Bestand: 1920(-1933); die „Moderne Abteilung“ bestand 1921-1927
Charakteristik: Kunsthandlung
„Dr.Fritz Goldschmidt Dr. Victor Wallerstein Berlin W. 35 Schöneberger Ufer 36A (Privatstr.[asse]) [Telefon] Nollendorf 3532 Lützow 3725“ (Geschäftsbriefpapier ); „Alte Gemälde, Skulpturen, Bronzen“ (Der Cicerone. H. 21 v. 28. 10. 1920, S. 803); „Dr. Fritz Goldschmidt Dr. Victor Wallerstein. Gemälde. Skulpturen. Bronzen. (Anzeige in: Der Cicerone. H. 1 v. Januar 1921, Umschlagseite 2; Der Kunstwanderer. 1. Maiheft 1921, S. 370; Der Querschnitt. H. 2/3 v. Mai 1921, S. 61); „Dr. Fritz Goldschmidt Dr. Victor Wallerstein. Alte - Neue Gemälde. Skulpturen. Bronzen“ (Anzeige in: Der Kunstwanderer. 2. Juliheft 1921, S. 464; Der Sammler. Nr. 39 v. 24. 9. 1921, S. 207); „Galerie Dr. Goldschmidt Dr. Wallerstein. Gemälde, Aquarelle, Grafik.“ (Anzeige in: Das Kunstblatt. H. 7 v. Juli 1922, Umschlagseite 2); „Galerie Dr. Goldschmidt Dr. Wallerstein. Alte Gemälde. Deutsche, Italienische Primitive. Gotische Holzskulpturen. Italienische Bronzen. Marmor-Tonskulpturen. Ankauf - Verkauf.“ (Anzeige in: Jahrbuch für Kunstsammler 1923, Anzeigenseite); „Galerie Dr. Goldschmidt Dr. Wallerstein. Gemälde - Aquarelle von Bela Czobel, L. Feininger, Erich Heckel, W. R. Huth, Max Kaus, A. Kerschbaumer, Paul Klee, Otto Mueller, Emil Nolde, Max Pechstein, Karl Schmidt-Rottluff.“ (Anzeige in: Das Kunstblatt. H. 3 v. März 1923, Anzeigenseite; Das Kunstblatt. H. 8 v. August 1923, Umschlagseite 3); „Dr. Fritz Goldschmidt Dr. Victor Wallerstein. Alte Gemälde, Skulpturen, Bronzen, Moderne Ausstellungen“ (Anzeige in: Maecenas 1927, S. 27); „Galerie Goldschmidt Wallerstein. Alte Kunst. Ausstellungsräume. Berlin. Victoriastrasse 21“ (Anzeige in: Der Kunstwanderer. März 1928,S. 311)
Ausstellungen:
1921: Eröffnungsausstellung der „Modernen Abteilung“ (Erich Heckel, Otto Mueller, Jussuf Abbo, Bela Czobel, Ernst Ludwig Kirchner, Oskar Kokoschka, Max Pechstein, Lyonel Feininger); Erich Heckel; Bela Czobel, Lyonel Feininger, Lajos Tichany, Gustav Heinrich Wolff, Max Pechstein; Oskar Kokoschka; Otto Mueller, Erich Heckel, Bela Czobel, Anton Kerschbaumer;
1922: Lyonel Feininger; Bela Czobel, Oskar Kokoschka, H. Fuchs, Karl Schmidt-Rottluff ; Bela Czobel, Erich Heckel, Margarete Weisgerber-Pohl; Philipp Harth; Emil Nolde, Anton Kerschbaumer, Karl Schmidt-Rottluff, Karl Heinz Kroll, Ernst Ludwig Kirchner; Wassily Kandinsky; Sommerausstellung (dabei: Bela Czobel, Lyonel Feininger, Erich Heckel, Wassily Kandinsky, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Mueller, Emil Nolde, Max Pechstein, Walter Helbig, Karl Schmidt-Rottluff , Max Kaus); Emy Roeder; Fritz Schaefler; Bela Czobel, Otto Lange; Paul Klee, Herbert Garbe
1923: Erich Heckel; Max Kaus, Walter Helbig, Karl Schmidt-Rottluff, Gerhard Marcks, Lyonel Feininger; Otto Mueller; Walter Gramatté, Willy Robert Huth, Gustav Heinrich Wolff; Anton Kerschbaumer, Martin Bloch, Bela Czobel, Christian Gotthard Hirsch; Sommerausstellung (dabei: Martin Bloch, Bela Czobel, Lyonel Feininger, Herbert Garbe, Erich Heckel, Walter Helbig, Willy Robert Huth, Max Kaus, Anton Kerschbaumer, Otto Mueller, Max Pechstein, Emy Roeder, Karl Schmidt-Rottluff, Gustav Heinrich Wolff); Ernst Ludwig Kirchner; Max Kaus, Alfred Mahlau; Bela Czobel; Max Pechstein, Herbert Garbe
1924: Holzskulpturen des 13.-18. Jahrhunderts; Charles Crodel; Paula Modersohn-Becker; Käthe Kollwitz; Rudolf Großmann
1925: Bela Czobel, Abraham Palukst; Anton Kerschbaumer, H. C. Dexel, Emy Roeder; Max Kaus, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff , Heinrich Nauen; Wilhelm Rudolph; Adrian Lubbers, Erich Heckel, Emil Nolde; Maurice Utrillo, Paul Signac; Lyonel Feininger; Oskar Kokoschka
1926: Paul Klee, Gustav Heinrich Wolff; Lyonel Feininger, Erich Heckel, Oskar Kokoschka, Otto Mueller, Emil Nolde, Maurice Utrillo; Edvard Munch; Christian Rohlfs; Sommerausstellung (dabei: Lyonel Feininger, Erich Heckel, Oskar Kokoschka, Hans Purrmann, Karl Schmidt-Rottluff); Antoine Pesne
1927: Conrad Felixmüller; {„Verkaufs-Ausstellung einer Berliner Privatsammlung “}
Bemerkung:
Die Galerie Goldschmidt & Wallerstein war eine Gründung der unmittelbaren Nachkriegszeit. Sowohl Fritz Goldschmidt als auch Victor Wallerstein waren promovierte Kunsthistoriker und Mitarbeiter am Kaiser-Friedrich-Museum in Berlin. Victor Wallerstein (1879-1944) wechselte als erster in den Kunsthandel und wurde etwa 1917 Mitarbeiter bei Paul -> CASSIRER (Fischer 1966, S. 140; Bühl 1991, S. 80). Auch Fritz Goldschmidt, Fachmann für alte Skulpturen und Bronzen, war als wissenschaftlicher Mitarbeiter für den Kunsthandel tätig und bearbeitete Auktions-Kataloge bei Rudolf Lepke (Skulpturen-Sammlung aus Berliner Privatbesitz, 1917) und bei Cassirer/Helbing (Die Sammlung Richard von Kaufmann, 1917; Die Sammlung Wilhelm Gumprecht, 1918), ehe er sich 1919 mit einer eigenen Galerie für alte Kunst selbstständig machte (Kunstchronik und Kunstmarkt. Nr. 43 v. 8. 8. 1919, S. 918).
Im Herbst 1919 schied Wallerstein aus der Galerie -> CASSIRER aus „und trat in die Firma Dr. Goldschmidt als Sozius [ein], wo seine Fürsorge den alten Gemälden zugute kommen wird.“ (Der Sammler. Nr. 48 v. 29. 11. 1919, S. 2)
1920 eröffneteten sie, unter neuem Namen und neuer Adresse, die gemeinsame Galerie: „Dr. Fritz Goldschmidt und Dr. Victor Wallerstein, zwei bekannte Berliner Kunsthistoriker, die aus der Schule des Kaiser-Friedrich-Museums hervorgegangen sind, haben sich zu gemeinsamer Firma vereinigt und am Schöneberger Ufer 36a eine Kunsthandlung eröffnet. Spezialität: Alte Gemälde, Skulpturen, Bronzen.“ (Der Cicerone. H. 21 v. 28. 10. 1920, S.803)
Victor Wallerstein hatte sich, neben der Beschäftigung mit alten Gemälden, bereits früh mit der zeitgenössischen Kunst beschäftigt, trat als Kunstschriftsteller hervor und hatte zahlreiche persönliche Beziehungen zu Künstlern, wie beispielsweise Erich Heckel oder Oskar Kokoschka. Dies mag der Grund gewesen sein, ein halbes Jahr später das Angebot der Galerie zu erweitern und eine Abteilung für zeitgenössische Kunst einzurichten, was mit der folgenden Presseaussendung bekannt gegeben wurde:
„Dr. Fritz Goldschmidt - Dr. Victor Wallerstein haben ihrer Kunsthandlung, Berlin W 35, Schöneberger Ufer 36 a, eine moderne Abteilung angegliedert und werden ihre Tätigkeit dem Schaffen der deutschen nachimpressionistischen Kunst widmen. In erste Linie kommen hier einige Künstler in Frage, die seinerzeit der Vereinigung ‚Brücke’ angehörten und seither nicht wieder geschlossen gezeigt wurden: Erich Heckel, Otto Mueller, E. L. Kirchner, Max Pechstein. Dann erweitert sich dieser Kreis durch Namen wie: Lyonel Feininger, Oskar Kokoschka und einige andere wichtige Vertreter der jüngeren Generation.“ (Abdruck u. a. in: Kunstchronik und Kunstmarkt. Nr. 36/36 v. 3./10. Juni 1921, S. 697; Der Querschnitt. H. 4/5, 1921, S. 172)
Im Mai 1921 wurde, geschmückt mit einem Holzschnitt von Erich Heckel aus dem Jahr 1912, die Einladung verschickt: „Eröffnungs-Ausstellung unserer Modernen Abteilung: Die neuesten Werke von Erich Heckel, Otto Mueller. Gemälde, Zeichnungen, Graphik von Abbo, Czobel, Kirchner, Kokoschka, Pechstein u .A.“
Damit war das Ausstellungsprogramm der nächsten Jahre bereits angerissen. Es folgten zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen bis 1927, dabei Bela Czobel, Lyonel Feininger, Walter Gramatté, Walter Helbig, Wassily Kandinsky, Anton Kerschbaumer, Paul Klee, Käthe Kollwitz, Emil Nolde, Christian Rohlfs und Karl Schmidt-Rottluff. Daneben war die Galerie Goldschmidt-Wallerstein eine der wenigen Galerien in Berlin, die auch zeitgenössische Bildhauer ausstellte, wie beispielsweise Herbert Garbe, Gerhard Marcks, Gustav Heinrich Wolff und 1922 die erste Galerieausstellung von Emy Roeder , die beide Galeristen auch portraitierte (Roeder 1962. Nr. 56, Goldschmidt, Nr. 218, Wallerstein).
Weitere Portraits von Victor Wallerstein stammen von Rudolf Levy (Jüdische Maler 1977, Abb. o. S.) und von Oskar Kokoschka, der den Kunsthändler wohl seit seiner Zeit bei Cassirer kannte, in Lithographie (Wingler/Welz 1975, Nr. 143) und mehrfach in Aquarell (Museum Ludwig, Köln, Sammlung Haubrich; Staatliche Graphische Sammlung, München).
Wallerstein schrieb mehrfach über „seine“ Künstler: über Kokoschka (Die neuen Werke Oskar Kokoschkas.- in: Kunst und Künstler. H. 2 v. November 1921, S. 43-50), über Emy Roeder (Zeichnungen der Bildhauerin Emy Roeder.- in: Das Kunstblatt. H. 7 v. Juni 1920, S. 205-206) und über Philipp Harth (Der Bildhauer Philipp Harth.- in: Kunst und Künstler. H. 12 v. September 1931, S. 462-463).
Das Engagement der Kunsthändler für ihre Künstler lässt sich auch an den Ausstellungsbeteiligungen ausserhalb Berlins ablesen: So beschickte die Galerie Ausstellungen in Basel (Moderne Deutsche Malerei 1921 mit Oskar Kokoschka), Darmstadt (Deutsche Kunst 1922 mit Bela Czobel, Anton Kerschbaumer, Otto Mueller, Georg Kolbe) und Wien (Internationale Kunstausstellung 1924 mit Bela Czobel). Dazu kamen die in dieser Zeit immer schwieriger werdenden Verkäufe an Museen beispielsweise: Lyonel Feininger an das Museum in Leipzig (Museum der bildenden Künste 1992, Nr. G 6), ein Selbstbildnis von Erich Heckel an das Museum in Stettin (Der Sammler. Nr. 11 v. 18. 3. 1922, S. 171) sowie Otto Mueller und Paul Klee an die Nationalgalerie in Berlin (Kunst in Deutschland 1992. Nr. 226, 334).
Von Goldschmidt/Wallerstein gibt es auch eine der seltenen schriftlichen Äußerungen zum Kunsthandel und Kunstmarkt der Zwanzigerjahre. Auf eine Umfrage der Zeitschrift „Das Kunstblatt“ über die „gegenwärtige Lage des Kunstmarktes, besonders der Absatzmöglichkeit für heutige Kunst, die Fortführung der Ausstellungen und die etwaige Rückwirkung auf das Kunstschaffen“ antworteten die Kunsthändler: „Die Fortführung der Ausstellungen ist leider in diesem Winter fast ausschließlich eine Kohlenfrage geworden […] Dadurch werden z. B. Aquarell-Ausstellungen jüngerer Künstler, die noch nicht allzu teuer sind, unmöglich gemacht [… es] müssen 40 Blatt im Monat verkauft werden, nur um die Heizungskosten zu decken. Ein glückliches Resultat, das selbst in den Zeiten der Hochkonjunktur nicht zu verzeichnen war. […] Die Sache führt also dazu, dem Kunsthändler das Experimentieren mit jungen, unbekannten Kräften fast unmöglich zu machen. Er wird immer mehr dazu gezwungen, sich auf Ausstellungen von Künstlern mit großen Namen zu beschränken, deren Preise so hoch sind, dass er aus seinen Prozenten die hohen Spesen decken kann und seine Kundschaft wird sich immer mehr aus dem Kreise der ganz wenigen, sehr reichen Leute zusammensetzen […] Werke junger Künstler werden dann gewissermaßen nur im Schlepptau der berühmten Namen gezeigt werden können und nur von den wirklichen Kunstenthusiasten gekauft werden.“
Weiter beklagen sich die Kunsthändler über die Berliner Tageskritik in den Zeitungen: „Über jede dreckige Operette erscheint in den Berliner Zeitungen am nächsten oder übernächsten Tage eine Besprechung, während bei Kunstausstellungen überhaupt nur jede dritte besprochen wird und diese dann nach vier Wochen, wenn die Ausstellung bereits wieder geschlossen ist.“ (Wirtschaftslage 1923, S. 294-295)
Im Dezember 1927 wurde noch eine „Verkaufs-Ausstellung einer Berliner Privatsammlung“ abgehalten, dann wurde die „Moderne Abteilung“ aufgelassen, was Adolf Behne zu der sarkastischen Bemerkung veranlasste, die Galerie habe „die werdende und ringende Kunst sich selbst überlassen“. (Die Welt am Abend. 20. 4. 1928). 1928 erfolgte der Umzug in die Victoriastrasse 21. Wie lange die Galerie über 1933 hinaus weiter bestand, ist derzeit nicht bekannt. Beide Besitzer waren jüdischer Abstammung. Ob Fritz Goldschmidt die Flucht gelang, kann derzeit nicht nachgewiesen werden, von Victor Wallerstein ist bekannt, dass er um 1935 nach Italien auswanderte und 1944 in Florenz starb.
Erwähnenswert ist noch Wallersteins private Sammlung. Mit Kokoschka und Heckel hatte er schon vor seiner Kunsthändlerzeit Kontakte, die zu Ankäufen führte. Als der österreichische Künstler Rudolf Wacker sich in Berlin aufhielt, durfte er im Januar 1921 auch Wallersteins Privatsammlung besichtigen und berichtet von Bildern von Oskar Kokoschka, Bela Czobel, Erich Heckel, Otto Mueller, Ernst Ludwig Kirchner (Wacker 1990, S. 405).
Nachweise:
Dressler 1923; Handbuch des Kunstmarktes 1926; Maecenas 1927; Maecenas 1930; Dressler 1930; Adressbuch 1933
Wirtschaftslage und Aussichten des Kunstmarktes.- in: Das Kunstblatt. H. 10 v. Oktober 1923, S. 294-301
Emy Roeder. Bildwerke und Zeichnungen.- Mainz: Kunsthistorisches Institut 1962
Grete Fischer: Dienstboten, Brecht und andere Zeitgenossen in Prag, Berlin, London.- Olten, 1966
Jüdische Maler und Graphiker.- Regensburg 1977
Hans Maria Wingler; Friedrich Welz: Oskar Kokoschka. Das druckgraphische Werk.-
Salzburg 1975
Verena Tafel: Kunsthandel in Berlin vor 1945.- in: Kunst Konzentriert 1987.- Berlin 1987. S. 195-224; zu Goldschmidt-Wallerstein S. 218
Rudolf Wacker. Tagebücher 1913-1939. Hrsg. v. Rudolf Sagmeister.- Vaduz 1990
Georg Brühl: Die Cassirers. Streiter für den Impressionismus.- Leipzig 1991
Museum der Bildenden Künste Leipzig, Kulturstiftung der Länder. Karl Hofer: Tischgesellschaft.- Leipzig 1992
Kunst in Deutschland 1905-1937. Die verlorene Sammlung der Nationalgalerie im ehemaligen Kronprinzen-Palais. Dokumentation. Ausgewählt und zusammengestellt von Annegret Janda und Jörn Grabowski.- Berlin 1992
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