Marta Görtel
Werner J. Schweiger


Nicht ausgestellt
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Merkliste
Werkdaten
Inventarnummer
BG-WJS-M-1,25
Person / Körperschaft
Titel
Marta Görtel
[Eintrag für geplante Publikation "Lexikon des Kunsthandels der Moderne im deutschsprachigen Raum 1905-1937"]
Datierung
2005 - 2011
Gattung
Material / Technik
digital
Creditline
Zustiftung Christa M. Schweiger, Wien; und Wolfgang Wittrock, Berlin, 2005 - 2011
Konvolut
Kunstarchiv Werner J. Schweiger
Eigentümer*in
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin, DE
Erwerbsjahr
2016
Erwerbsart
Sammlung
Urheber*innenrecht
Berlinische Galerie / Wolfgang Wittrock
Eigentümer*in
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin, DE
Erwerbsjahr
2016
Erwerbsart
Zustiftung
Sammlung
Künstler*innen-Archive
Urheber*innenrecht
Berlinische Galerie / Wolfgang Wittrock
Texte
Transkription
GÖRTEL
MARTA GÖRTEL
Adresse: BERLIN, Preussen/Provinz Brandenburg (Berlin), Passauer Strasse 2
Inhaber: Marta Görtel
Bestand: (1929-1932)
Charakteristik: Kunstgewerbehandlung
„Marta Görtel. W 50, Passauer Straße 2, Kunst und Kunstgewerbe“ (Maecenas 1930, S. 27)
Ausstellungen:
1929: „Geistiges Berlin - geistiges Paris“ (Fotografien von Gerty Simon); Suse Byk (Fotografische Porträts)
1930: Susanne Eisendieck; Tina Haim-Wentscher, M. Riester, M. Melzer; Nini und Carry Hess
(Fotografien); Charlotte Rudolph (Fotografien)
1931: Sala Schwarz
1932: Ewald Hoinkis (Reklame-, Porträt und Industriefotografien)
Bemerkung:
Marta (Martha) Görtel (1885-1942) lebte nach dem Tod ihres Ehemannes als Rentiere im eigenen Haus in Berlin-Charlottenburg, Passauer Strasse 2, begann sich (wohl) Anfang der Zwanzigerjahre mit Kunstgewerbe zu beschäftigen und eröffnete eine Kunstgewerbehandlung in ihrem Haus.
Im Adressbuch „Maecenas“ von 1930 ist sie mit einem Eintrag und der Charakteristik „Kunst und Kunstgewerbe“ vertreten. In dieser Zeit - zwischen 1929 und 1932 - sind auch einige wenige Ausstellungen nachzuweisen: Die Malerin Susanne Eisendieck (später Suzanne Eisendieck und Ehefrau des Malers Dietz Edzard) hatte hier ihre erste Galerieausstellung. Paul Westheim konstatierte „verblüffend, die frühreife Begabung“ (Das Kunstblatt. H. 3 v. März 1930, S. 94) und Willi Wolfradt schrieb vom „eigenen malerischen Charme […] dem sich Anklänge an Seurat und die Laurencin beimischen“ (Der Cicerone. H. 4 v. Februar 1930, S. 111)
Daneben gab Marta Görtel vor allem einer Reihe von Fotografinnen Gelegenheit, ihre Werke zu präsentieren. Dazu gehörten Suse Byk, Nini und Carry Hess, Charlotte Rudolph, Ewald Hoinkis und Gerty Simon. Über spätere Aktivitäten ist nichts bekannt.
Marta Görtel wurde am 5. September 1942 von Berlin in das Ghetto Riga deportiert, wo sie am 8. September umkam. Damit hat sie dasselbe Schicksal erlitten, wie einige ihrer ausstellenden Künstlerinnen. Auch Suse Byk, Tina Haim-Wentscher, Nini und Carry Hess fanden den Tod im Konzentrationslager oder wurden in die Emigration getrieben.
Nachweise:
Maecenas 1930
Neues Sehen in Berlin. Fotografie der Zwanziger Jahre.- Berlin 2005
Gedenkbuch - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945.- Koblenz 2007
Transkription
GÖRTEL
MARTA GÖRTEL
Adresse: BERLIN, Preussen/Provinz Brandenburg (Berlin), Passauer Strasse 2
Inhaber: Marta Görtel
Bestand: (1929-1932)
Charakteristik: Kunstgewerbehandlung
„Marta Görtel. W 50, Passauer Straße 2, Kunst und Kunstgewerbe“ (Maecenas 1930, S. 27)
Ausstellungen:
1929: „Geistiges Berlin - geistiges Paris“ (Fotografien von Gerty Simon); Suse Byk (Fotografische Porträts)
1930: Susanne Eisendieck; Tina Haim-Wentscher, M. Riester, M. Melzer; Nini und Carry Hess
(Fotografien); Charlotte Rudolph (Fotografien)
1931: Sala Schwarz
1932: Ewald Hoinkis (Reklame-, Porträt und Industriefotografien)
Bemerkung:
Marta (Martha) Görtel (1885-1942) lebte nach dem Tod ihres Ehemannes als Rentiere im eigenen Haus in Berlin-Charlottenburg, Passauer Strasse 2, begann sich (wohl) Anfang der Zwanzigerjahre mit Kunstgewerbe zu beschäftigen und eröffnete eine Kunstgewerbehandlung in ihrem Haus.
Im Adressbuch „Maecenas“ von 1930 ist sie mit einem Eintrag und der Charakteristik „Kunst und Kunstgewerbe“ vertreten. In dieser Zeit - zwischen 1929 und 1932 - sind auch einige wenige Ausstellungen nachzuweisen: Die Malerin Susanne Eisendieck (später Suzanne Eisendieck und Ehefrau des Malers Dietz Edzard) hatte hier ihre erste Galerieausstellung. Paul Westheim konstatierte „verblüffend, die frühreife Begabung“ (Das Kunstblatt. H. 3 v. März 1930, S. 94) und Willi Wolfradt schrieb vom „eigenen malerischen Charme […] dem sich Anklänge an Seurat und die Laurencin beimischen“ (Der Cicerone. H. 4 v. Februar 1930, S. 111)
Daneben gab Marta Görtel vor allem einer Reihe von Fotografinnen Gelegenheit, ihre Werke zu präsentieren. Dazu gehörten Suse Byk, Nini und Carry Hess, Charlotte Rudolph, Ewald Hoinkis und Gerty Simon. Über spätere Aktivitäten ist nichts bekannt.
Marta Görtel wurde am 5. September 1942 von Berlin in das Ghetto Riga deportiert, wo sie am 8. September umkam. Damit hat sie dasselbe Schicksal erlitten, wie einige ihrer ausstellenden Künstlerinnen. Auch Suse Byk, Tina Haim-Wentscher, Nini und Carry Hess fanden den Tod im Konzentrationslager oder wurden in die Emigration getrieben.
Nachweise:
Maecenas 1930
Neues Sehen in Berlin. Fotografie der Zwanziger Jahre.- Berlin 2005
Gedenkbuch - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945.- Koblenz 2007
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