Galerie Ferd. Wyss
Werner J. Schweiger


Nicht ausgestellt
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Merkliste
Werkdaten
Inventarnummer
BG-WJS-M-1,74
Person / Körperschaft
Titel
Galerie Ferd. Wyss
[Eintrag für geplante Publikation "Lexikon des Kunsthandels der Moderne im deutschsprachigen Raum 1905-1937"]
Datierung
2005 - 2011
Gattung
Material / Technik
digital
Creditline
Zustiftung Christa M. Schweiger, Wien; und Wolfgang Wittrock, Berlin, 2005 - 2011
Geografischer Bezug
Konvolut
Kunstarchiv Werner J. Schweiger
Eigentümer*in
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin, DE
Erwerbsjahr
2016
Erwerbsart
Sammlung
Urheber*innenrecht
Berlinische Galerie / Wolfgang Wittrock
Eigentümer*in
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin, DE
Erwerbsjahr
2016
Erwerbsart
Zustiftung
Sammlung
Künstler*innen-Archive
Urheber*innenrecht
Berlinische Galerie / Wolfgang Wittrock
Texte
Transkription
WYSS, Ferdinand
GALERIE FERD. WYSS
KUNSTSALON FERD. WYSS
BUCH- U. KUNSTHANDLUNG KUNSTSALON FERD. WYSS
Adresse: BERN, Amtshausgasse 1; Zeitglocken 4
Inhaber: Ferdinand Wyss
Bestand: 1912-1921
Charakteristik: Buchhandlung, Kunsthandlung, Kunstsalon
Ausstellungen:
1914: Der Moderne Bund
1916: 4 Ausstellungsserien Schweizer Künstler im Stadttheater; Kriegsbilderausstellung im Stadtcasino Basel
{1918: Georges Einbeck}
1919: Ernesto (Ernst) Schiess
Bemerkung:
Am 20. Mai 1912 übernahm Ferdinand Wyss die 1847 gegründete Buchhandlung und gliederte eine Kunsthandlung an. Ob der gleichnamige „Verlag Ferd. Wyss“ mit der Anschrift Münzgraben 2 mit der Buch- und Kunsthandlung verflochten war, kann derzeit nicht belegt werden.
Werbeplakate für die Buch- und Kunsthandlung sind bekannt von Emil Cardinaux (1914 mit der Anschrift Amtshausgasse) und Alfred Willimann (1918 mit der Anschrift Zeitglocken 4).
Die erste, derzeit festzustellende Ausstellung bei Wyss war der 1911 gegründeten Künstlervereinigung „Der Moderne Bund“ gewidmet, die bereits durch Ausstellungen in München (-> GOLTZ) und Berlin (-> DER STURM) hervorgetreten war. (Künstlergruppen 1981, S. 38). Es war zugleich die letzte Ausstellung der Gruppe um Hans Arp, Walter Helbig, Oscar Lüthy, Wilhelm Gimmi, Hermann Huber, Paul Klee und andere.
In der Folge veranstaltete die Kunsthandlung 1916 eine vierteilige Ausstellungsserie mit Schweizer Künstlern im Stadttheater Bern. Ausgestellt wurden an die 450 Werke (Gemälde, Graphik, Plastik, Bücher, Einbände und Kunstgewerbe) von zahlreichen Künstlern, darunter:
Cuno Amiet, Emil Cardinaux, Numa Donzé, Wilhelm Gimmi, Hermann Haller, Ferdinand Hodler, Hermann Hubacher, Ernst Kiesling, Burkhard Mangold, Walter Mettler, Paul Osswald, Sigismund Righini, Ernst Schiess, Ernst Stiefel, Hans Sturzenegger, Karl Walser, Ernst Würtenberg.
Auch die nächste Ausstellung, eine Kriegsbilderausstellung aus Österreich (Vom „Hurra“ 1981, S. 7), fand nicht in der Berner Galerie statt, sondern im Basler Stadtcasino. (Der Cicerone. H. 7/8 v. 4. April 1917, S. 138). Diese Ausstellung wurde zuvor im Zürcher Kunstsalon -> WOLFSBERG gezeigt.
Für 1919 ist eine Ausstellung von Ernesto (Ernst) Schiess bekannt. Es war dies die erste Einzelausstellung des kurz darauf verstorbenen Malers.
Weitere Ausstellungen sind derzeit nicht bekannt. Anfang Februar 1921 „mußte der Kunstsalon Wyss, die einzige Pflegestätte der modernen Kunst in dieser Stadt […] seine Pforten schließen. Die Gründe dafür sind in der völligen Interesselosigkeit des Publikums zu suchen." (Der Ararat. H. 3 v. März 1921, S. 120)
Nachweise:
Müller, Adressbuch des Deutschen Buchhandels und verwandter Berufszweige
Künstlergruppen in der Schweiz 1910-1936.- Aarau 1981
Vom „Hurra“ zum Leichenfeld. Gemälde aus der Kriegsbildersammlung 1914-1918. Katalog von Liselotte Popelka.- Wien 1981
Werner J. Schweiger : „Die völlige Interesselosigkeit des Publikums“. Vom Modernen Kunsthandel in Bern bis 1938.- in: Mitteilungen aus dem Kunstarchiv Werner J. Schweiger, Wien. Nr. 7, 2002
Transkription
WYSS, Ferdinand
GALERIE FERD. WYSS
KUNSTSALON FERD. WYSS
BUCH- U. KUNSTHANDLUNG KUNSTSALON FERD. WYSS
Adresse: BERN, Amtshausgasse 1; Zeitglocken 4
Inhaber: Ferdinand Wyss
Bestand: 1912-1921
Charakteristik: Buchhandlung, Kunsthandlung, Kunstsalon
Ausstellungen:
1914: Der Moderne Bund
1916: 4 Ausstellungsserien Schweizer Künstler im Stadttheater; Kriegsbilderausstellung im Stadtcasino Basel
{1918: Georges Einbeck}
1919: Ernesto (Ernst) Schiess
Bemerkung:
Am 20. Mai 1912 übernahm Ferdinand Wyss die 1847 gegründete Buchhandlung und gliederte eine Kunsthandlung an. Ob der gleichnamige „Verlag Ferd. Wyss“ mit der Anschrift Münzgraben 2 mit der Buch- und Kunsthandlung verflochten war, kann derzeit nicht belegt werden.
Werbeplakate für die Buch- und Kunsthandlung sind bekannt von Emil Cardinaux (1914 mit der Anschrift Amtshausgasse) und Alfred Willimann (1918 mit der Anschrift Zeitglocken 4).
Die erste, derzeit festzustellende Ausstellung bei Wyss war der 1911 gegründeten Künstlervereinigung „Der Moderne Bund“ gewidmet, die bereits durch Ausstellungen in München (-> GOLTZ) und Berlin (-> DER STURM) hervorgetreten war. (Künstlergruppen 1981, S. 38). Es war zugleich die letzte Ausstellung der Gruppe um Hans Arp, Walter Helbig, Oscar Lüthy, Wilhelm Gimmi, Hermann Huber, Paul Klee und andere.
In der Folge veranstaltete die Kunsthandlung 1916 eine vierteilige Ausstellungsserie mit Schweizer Künstlern im Stadttheater Bern. Ausgestellt wurden an die 450 Werke (Gemälde, Graphik, Plastik, Bücher, Einbände und Kunstgewerbe) von zahlreichen Künstlern, darunter:
Cuno Amiet, Emil Cardinaux, Numa Donzé, Wilhelm Gimmi, Hermann Haller, Ferdinand Hodler, Hermann Hubacher, Ernst Kiesling, Burkhard Mangold, Walter Mettler, Paul Osswald, Sigismund Righini, Ernst Schiess, Ernst Stiefel, Hans Sturzenegger, Karl Walser, Ernst Würtenberg.
Auch die nächste Ausstellung, eine Kriegsbilderausstellung aus Österreich (Vom „Hurra“ 1981, S. 7), fand nicht in der Berner Galerie statt, sondern im Basler Stadtcasino. (Der Cicerone. H. 7/8 v. 4. April 1917, S. 138). Diese Ausstellung wurde zuvor im Zürcher Kunstsalon -> WOLFSBERG gezeigt.
Für 1919 ist eine Ausstellung von Ernesto (Ernst) Schiess bekannt. Es war dies die erste Einzelausstellung des kurz darauf verstorbenen Malers.
Weitere Ausstellungen sind derzeit nicht bekannt. Anfang Februar 1921 „mußte der Kunstsalon Wyss, die einzige Pflegestätte der modernen Kunst in dieser Stadt […] seine Pforten schließen. Die Gründe dafür sind in der völligen Interesselosigkeit des Publikums zu suchen." (Der Ararat. H. 3 v. März 1921, S. 120)
Nachweise:
Müller, Adressbuch des Deutschen Buchhandels und verwandter Berufszweige
Künstlergruppen in der Schweiz 1910-1936.- Aarau 1981
Vom „Hurra“ zum Leichenfeld. Gemälde aus der Kriegsbildersammlung 1914-1918. Katalog von Liselotte Popelka.- Wien 1981
Werner J. Schweiger : „Die völlige Interesselosigkeit des Publikums“. Vom Modernen Kunsthandel in Bern bis 1938.- in: Mitteilungen aus dem Kunstarchiv Werner J. Schweiger, Wien. Nr. 7, 2002
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