Bruno Wenzel
Werner J. Schweiger
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Werkdaten
Inventarnummer
BG-WJS-M-1,89
Person / Körperschaft
Titel
Bruno Wenzel
Gattung
Material / Technik
digital
Creditline
Zustiftung Christa M. Schweiger, Wien; und Wolfgang Wittrock, Berlin
Geografischer Bezug
Eigentümer*in
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin
Erwerbsjahr
2016
Erwerbsart
Sammlung
Urheber*innenrecht
Berlinische Galerie / Wolfgang Wittrock
Eigentümer*in
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin
Erwerbsjahr
2016
Erwerbsart
Zustiftung
Sammlung
Künstler*innen-Archive
Urheber*innenrecht
Berlinische Galerie / Wolfgang Wittrock
Texte
Transkription
WENZEL
BRUNO WENZEL
Adresse: BRESLAU, Schlesien (Wrocław/Polen), Albrechtstrasse 11
Inhaber: Bruno Wenzel (1900-1931); Isabella Wenzel (ab 1931)
Mitarbeiter: Isabella Wenzel (Prokurist); Hans Wenzel
Bestand: 1900-(1944)
Charakteristik: Kunsthandlung, Rahmenfabrik
„Bruno Wenzel, Breslau I, Albrechtstr. 11, pt. u. I. [Parterre und 1. Etage]. Kunsthandlung u. Rahmenfabrik. Spez.: Aquarelle, Handzeichnungen u. Ölgemälde, Bilderreinigungsanstalt, Kunstausstellungen, Kunstgewerbe, Kupferstichhandel“ (Adressbuch des Deutschen Buchhandels 1914, S. 619); „Bruno Wenzel, Breslau I, Albrechtstr. 11, pt. u. I. [Parterre und 1. Etage]. Gemäldeausstellung, Kunsthandlung u. Rahmenfabrik. Spez.: Gemälde, Radierungen, Kunstblätter, Einrahmungen“ (Adressbuch des Deutschen Buchhandels 1930, S. 692); „Bruno Wenzel. Breslau 1. Albrechtstr. 11. Kunsthandlung und Rahmenfabrik“. Spezialität: Moderne Einrahmungen, Neuvergoldungen von Rahmen, Restaurieren von Ölgemälden und Waschen von Kupferstichen“ (Galerieaufkleber); „Bruno Wenzel. Breslau 1. Albrechtsstraße Nr. 11. Gemälde-Ausstellung. Kunsthandlung. Rahmenfabrik“ (Galerieaufkleber); „Gemälde Austellung. Bruno Wenzel. Breslau, Albrechtstraße 11, Tel. 4118. Gemälde erster Meister. Gewissenhafte Beratung“ (Galerieaufkleber)
Bemerkung:
Die am 1. Januar 1900 von Bruno Wenzel (1874-1931) gegründete Kunsthandlung gehörte zu denjenigen Kunsthandlungen, die ein breites Sortiment anboten: Ölbilder, Aquarelle, Handzeichnungen, Kupferstiche und Kunstgewerbe. Daneben betrieb Wenzel eine Rahmenhandlung und bot auch Restaurierungen an. Der Terminus „Gemäldeausstellung“ bedeutete in dieser Zeit, dass aus einem ständig wechselnden Angebot verkauft, aber keine Ausstellungen einzelner Künstler veranstaltet wurden. Gelegentlich trat Wenzel auch als Verleger hervor, beispielsweise sind Radierungen der schlesischen Künstlerin Helma Fischer-Oels in seinem Verlag erschienen.
1918 übernahm Wenzel die 1879 gegründete Kunsthandlung von -> BRUNO RICHTER in der Schweidnitzer Straße 8 und führte sie unter dem alten Namen ebenso weiter, wie das -> GRAPHISCHES KABINETT JAKOB LUDWIG SCHWALBACH.
Anlässlich des 25jährigen Jubiläums erschien eine kurze Würdigung des Kunsthändlers: „Die weit über den deutschen Osten hinaus bekannte Kunsthandlung und Gemälde-Ausstellung Bruno Wenzel, Breslau, Albrechtstr. 11, feiert mit ihrem Inhaber, Herrn Bruno Wenzel, am 1. Januar 1925 den Tag ihres 25jährigen Bestehens. Der Jubilar, eine im ganzen Kunsthandel bekannte Persönlichkeit, hat das Geschäft aus kleinen handwerklichen Anfängen seines Vaters übernommen und im Laufe eines Vierteljahrhunderts zu seiner heutigen Bedeutung geführt.
Die Entwickelung des Geschäfts brachte es mit sich, daß im Jahre 1918 die Hofkunsthandlung Bruno Richter, Breslau, und das Graphische Kabinett Jakob Ludwig Schwalbach erworben wurden, die als selbständige Geschäfte weitergeführt werden. Der Jubilar hat es stets als seine vornehmste Aufgabe angesehen, als Vermittler wirklich guter Werke zwischen schaffendem Künstler und Kunstfreund […] dienen zu dürfen. Im Laufe der Jahre sind Werke fast aller bedeutenden Maler und Graphiker der letzten Jahrzehnte verkauft worden und auch der jetzige Bestand der Galerien weist Namen besten Klangs auf. Mit dem Inhaber feiert seine Gattin das Jubiläum ihrer 25jährigen Mitarbeit in der genannten Firma.“ (Der Sammler. Nr. 1 v. 1. 1. 1925, S. 21; Dank an Stefan Pucks, Bergfelde, für den Hinweis).
Im selben Jahr 1925 verlor Breslau zwei Kunsthandlungen: Das Graphische Kabinett -> TREWENDT & GRANIER wurde geschlossen und die -> GALERIE STENZEL übersiedelte nach München (-> REGINA KUNSTKABINETT). Damit war in der Mitte der Zwanzigerjahre Bruno Wenzel der einzige Breslauer Kunsthändler und, wie es Franz Landsberger ausdrücke: „er beherrscht also in der Tat das Feld.“ (Schlesische Monatshefte. Nr. 1 v. Januar 1925, S. 52).
1927 wurde die Kunsthandlung von -> BRUNO RICHTER in der Schweidnitzer Straße 8, die seit 1918 unter der Leitung von Bruno Wenzel stand, geschlossen, und die beiden Kunsthandlungen unter dem Namen „Bruno Wenzel“ an der Adresse Albrechtstrasse 11 vereinigt. (Adressbuch des Deutschen Buchhandels 1928, II. Abteilung, S. 20). Nach dem Tod von Bruno Wenzel am 25. 2. 1931 übernahm seine Witwe Isabella Wenzel (geb. Schilling), die seit der Gründung mitgearbeitet hatte, die Kunsthandlung und führte sie unter dem alten Namen, unterstützt von ihrem Sohn Hans Wenzel (bis zumindest 1944) weiter.
Nachweise:
Adressbuch des Deutschen Buchhandels; Müller, Adressbuch des Deutschen Buchhandels und verwandter Berufszweige; Seelig 1903; Dressler 1908, 1909, 1923; Handbuch des Kunstmarktes 1926; Maecenas 1927; Maecenas 1930; Adressbuch 1933
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Transkription
WENZEL
BRUNO WENZEL
Adresse: BRESLAU, Schlesien (Wrocław/Polen), Albrechtstrasse 11
Inhaber: Bruno Wenzel (1900-1931); Isabella Wenzel (ab 1931)
Mitarbeiter: Isabella Wenzel (Prokurist); Hans Wenzel
Bestand: 1900-(1944)
Charakteristik: Kunsthandlung, Rahmenfabrik
„Bruno Wenzel, Breslau I, Albrechtstr. 11, pt. u. I. [Parterre und 1. Etage]. Kunsthandlung u. Rahmenfabrik. Spez.: Aquarelle, Handzeichnungen u. Ölgemälde, Bilderreinigungsanstalt, Kunstausstellungen, Kunstgewerbe, Kupferstichhandel“ (Adressbuch des Deutschen Buchhandels 1914, S. 619); „Bruno Wenzel, Breslau I, Albrechtstr. 11, pt. u. I. [Parterre und 1. Etage]. Gemäldeausstellung, Kunsthandlung u. Rahmenfabrik. Spez.: Gemälde, Radierungen, Kunstblätter, Einrahmungen“ (Adressbuch des Deutschen Buchhandels 1930, S. 692); „Bruno Wenzel. Breslau 1. Albrechtstr. 11. Kunsthandlung und Rahmenfabrik“. Spezialität: Moderne Einrahmungen, Neuvergoldungen von Rahmen, Restaurieren von Ölgemälden und Waschen von Kupferstichen“ (Galerieaufkleber); „Bruno Wenzel. Breslau 1. Albrechtsstraße Nr. 11. Gemälde-Ausstellung. Kunsthandlung. Rahmenfabrik“ (Galerieaufkleber); „Gemälde Austellung. Bruno Wenzel. Breslau, Albrechtstraße 11, Tel. 4118. Gemälde erster Meister. Gewissenhafte Beratung“ (Galerieaufkleber)
Bemerkung:
Die am 1. Januar 1900 von Bruno Wenzel (1874-1931) gegründete Kunsthandlung gehörte zu denjenigen Kunsthandlungen, die ein breites Sortiment anboten: Ölbilder, Aquarelle, Handzeichnungen, Kupferstiche und Kunstgewerbe. Daneben betrieb Wenzel eine Rahmenhandlung und bot auch Restaurierungen an. Der Terminus „Gemäldeausstellung“ bedeutete in dieser Zeit, dass aus einem ständig wechselnden Angebot verkauft, aber keine Ausstellungen einzelner Künstler veranstaltet wurden. Gelegentlich trat Wenzel auch als Verleger hervor, beispielsweise sind Radierungen der schlesischen Künstlerin Helma Fischer-Oels in seinem Verlag erschienen.
1918 übernahm Wenzel die 1879 gegründete Kunsthandlung von -> BRUNO RICHTER in der Schweidnitzer Straße 8 und führte sie unter dem alten Namen ebenso weiter, wie das -> GRAPHISCHES KABINETT JAKOB LUDWIG SCHWALBACH.
Anlässlich des 25jährigen Jubiläums erschien eine kurze Würdigung des Kunsthändlers: „Die weit über den deutschen Osten hinaus bekannte Kunsthandlung und Gemälde-Ausstellung Bruno Wenzel, Breslau, Albrechtstr. 11, feiert mit ihrem Inhaber, Herrn Bruno Wenzel, am 1. Januar 1925 den Tag ihres 25jährigen Bestehens. Der Jubilar, eine im ganzen Kunsthandel bekannte Persönlichkeit, hat das Geschäft aus kleinen handwerklichen Anfängen seines Vaters übernommen und im Laufe eines Vierteljahrhunderts zu seiner heutigen Bedeutung geführt.
Die Entwickelung des Geschäfts brachte es mit sich, daß im Jahre 1918 die Hofkunsthandlung Bruno Richter, Breslau, und das Graphische Kabinett Jakob Ludwig Schwalbach erworben wurden, die als selbständige Geschäfte weitergeführt werden. Der Jubilar hat es stets als seine vornehmste Aufgabe angesehen, als Vermittler wirklich guter Werke zwischen schaffendem Künstler und Kunstfreund […] dienen zu dürfen. Im Laufe der Jahre sind Werke fast aller bedeutenden Maler und Graphiker der letzten Jahrzehnte verkauft worden und auch der jetzige Bestand der Galerien weist Namen besten Klangs auf. Mit dem Inhaber feiert seine Gattin das Jubiläum ihrer 25jährigen Mitarbeit in der genannten Firma.“ (Der Sammler. Nr. 1 v. 1. 1. 1925, S. 21; Dank an Stefan Pucks, Bergfelde, für den Hinweis).
Im selben Jahr 1925 verlor Breslau zwei Kunsthandlungen: Das Graphische Kabinett -> TREWENDT & GRANIER wurde geschlossen und die -> GALERIE STENZEL übersiedelte nach München (-> REGINA KUNSTKABINETT). Damit war in der Mitte der Zwanzigerjahre Bruno Wenzel der einzige Breslauer Kunsthändler und, wie es Franz Landsberger ausdrücke: „er beherrscht also in der Tat das Feld.“ (Schlesische Monatshefte. Nr. 1 v. Januar 1925, S. 52).
1927 wurde die Kunsthandlung von -> BRUNO RICHTER in der Schweidnitzer Straße 8, die seit 1918 unter der Leitung von Bruno Wenzel stand, geschlossen, und die beiden Kunsthandlungen unter dem Namen „Bruno Wenzel“ an der Adresse Albrechtstrasse 11 vereinigt. (Adressbuch des Deutschen Buchhandels 1928, II. Abteilung, S. 20). Nach dem Tod von Bruno Wenzel am 25. 2. 1931 übernahm seine Witwe Isabella Wenzel (geb. Schilling), die seit der Gründung mitgearbeitet hatte, die Kunsthandlung und führte sie unter dem alten Namen, unterstützt von ihrem Sohn Hans Wenzel (bis zumindest 1944) weiter.
Nachweise:
Adressbuch des Deutschen Buchhandels; Müller, Adressbuch des Deutschen Buchhandels und verwandter Berufszweige; Seelig 1903; Dressler 1908, 1909, 1923; Handbuch des Kunstmarktes 1926; Maecenas 1927; Maecenas 1930; Adressbuch 1933
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