Kunstsalon Koch
Werner J. Schweiger




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Werkdaten
Inventarnummer
BG-WJS-M-1,205
Person / Körperschaft
Titel
Kunstsalon Koch
Gattung
Material / Technik
digital
Creditline
Zustiftung Christa M. Schweiger, Wien; und Wolfgang Wittrock, Berlin
Eigentümer*in
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin, DE
Erwerbsjahr
2016
Erwerbsart
Sammlung
Urheber*innenrecht
Berlinische Galerie / Wolfgang Wittrock
Eigentümer*in
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin, DE
Erwerbsjahr
2016
Erwerbsart
Zustiftung
Sammlung
Künstler*innen-Archive
Urheber*innenrecht
Berlinische Galerie / Wolfgang Wittrock
Texte
Transkription
KOCH
KUNSTSALON KOCH
Adresse: MÜNSTER, Westfalen (Nordrhein-Westfalen), Schwelingstrasse 2
Inhaber: Heinrich (Heinz) Koch, Mary Koch
Bestand: 1920-(1933)
Charakteristik: Kunsthandlung
„Gemälde alter und neuer Meister, Handzeichnungen und Kupferstiche, Skulpturen, Wertvolle Antiquitäten, Ostasiatische Kunst“ (Anzeige in: Der Kunstwanderer. 1. Maiheft 1920, S. 348; Der Cicerone. H. 10 v. Mai 1920, Anzeigenseite);
„Gemälde alter und neuer Meister, Miniaturen, Handzeichnungen u. Kupferstiche, Sculpturen, Kostbare alte Möbel, Wertvolle Antiquitäten, Porzellan des 18. Jahrhunderts, Gläser, Ostasiatische Kunst“ (Anzeige in: Der Querschnitt. H. 4/5 v. September 1921, Anzeigenseite)
Ausstellungen:
1920: Walter Ophey; Christian Rohlfs, Paula Modersohn-Becker
Verlag:
Otto Pankok, 1922
(Diese Publikation ist derzeit nicht nachweisbar. Angezeigt wird sie in: Kunstchronik und Kunstmarkt. Nr. 39 v. 23. Juni 1922, S. 650: „Der Kunstsalon Koch, der sich für den jungen Düsseldorfer Otto Pankok einsetzt, hat eine Monographie herausgebracht, die den Künstler als Maler, Graphiker, Holzschnitzer und Dichter vorführt. Der Wert des schlichten, aber gediegen ausgestatteten Heftes liegt in den 30 guten und großen Abbildungen.“)
Bemerkung:
Der Rechtsanwalt Heinrich (Heinz) Koch wird in den Sammleradressbüchern seit 1914 mit den Sammlungsschwerpunkten „Kunstgewerbe, bes. Porzellan und Kupferstiche“ genannt (Pantheon 1914). Später kamen auch Werke von zeitgenössischen Künstlern wie André Derain (Abb. in: Küppers 1920, Tafel 4) und Walter Ophey (Abb. in: Feuer. H. 4 v. Januar 1920, S. 246) dazu. Von Ophey gibt es auch ein Ölbild von 1919 „Die Schwestern“, auf dem die beiden Töchter des Sammlers dargestellt sind. (Stefan Kraus 1993, Werkverzeichnis G 449).
Der „Kunstsalon Koch“ wurde vor Mai 1920 im Wohnhaus des Rechtsanwaltes eröffnet. Aus formalen Gründen firmierte die Ehefrau Mary Koch als Inhaberin. Über das ausgestellte Angebot informiert eine Kurzmitteilung: „Im Kunstsalon Koch sind augenblicklich ausgestellt: Werke von [André] Derain, [Maurice de] Vlaminck, [Auguste] Herbin, [Jules] Pascin, Theodore Rousseau, Paula Modersohn [-Becker], [Walter] Ophey, Victor Dupont, [Camille] Corot, [François] Millet, Jules Dupré, ältere Niederländer (des 17. Jahrhunderts), Johann Rottenhammer, dann moderne Plastiken von: [Wilhelm] Lehmbruck, [Ernst] Barlach, [Joseph] Enseling, mittelalterliche Skulpturen des 12., 13., 14. u. 15. Jahrhunderts.“ (Der Kunstwanderer. 1. Maiheft 1920, S. 355)
Die erste, einem einzelnen Künstler gewidmete Einzelausstellung (etwa Mai/Juni 1920) galt Walter Ophey, welche dann im Oktober/November 1920 in etwas veränderter und erweiterter Form bei Alfred FLECHTHEIM in Düsseldorf gezeigt wurde, zu welcher Ausstellung Heinz Koch auch einen Textbeitrag für den Katalog verfasste. (Walter Ophey 1920, S. 10-12).
Der Sammler und Kunsthändler starb 1949 in Münster, seine Sammlung ist nach Auskunft seiner Tochter Else „weitgehend kriegszerstört“ (Walter Ophey 1991, S. 43).
Nachweise:
Pantheon 1914; Pantheon 1926; Handbuch des Kunstmarktes 1926; Maecenas 1927; Maecenas 1930; Adressbuch 1933
Paul Erich Küppers: Der Kubismus. Ein künstlerisches Formproblem unserer Zeit.- Leipzig 1920
Walter Ophey. Bildwerke von Luise Böninger.- Düsseldorf; Galerie Alfred Flechtheim 1920
Walter Ophey. Das Gesamtwerk. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Druckgraphik.- Düsseldorf 1991
Stefan Kraus: Walter Ophey 1882-1930. Leben und Werk mit einem Werkverzeichnis der Gemälde und Druckgraphik.- Stuttgart 1993
Transkription
KOCH
KUNSTSALON KOCH
Adresse: MÜNSTER, Westfalen (Nordrhein-Westfalen), Schwelingstrasse 2
Inhaber: Heinrich (Heinz) Koch, Mary Koch
Bestand: 1920-(1933)
Charakteristik: Kunsthandlung
„Gemälde alter und neuer Meister, Handzeichnungen und Kupferstiche, Skulpturen, Wertvolle Antiquitäten, Ostasiatische Kunst“ (Anzeige in: Der Kunstwanderer. 1. Maiheft 1920, S. 348; Der Cicerone. H. 10 v. Mai 1920, Anzeigenseite);
„Gemälde alter und neuer Meister, Miniaturen, Handzeichnungen u. Kupferstiche, Sculpturen, Kostbare alte Möbel, Wertvolle Antiquitäten, Porzellan des 18. Jahrhunderts, Gläser, Ostasiatische Kunst“ (Anzeige in: Der Querschnitt. H. 4/5 v. September 1921, Anzeigenseite)
Ausstellungen:
1920: Walter Ophey; Christian Rohlfs, Paula Modersohn-Becker
Verlag:
Otto Pankok, 1922
(Diese Publikation ist derzeit nicht nachweisbar. Angezeigt wird sie in: Kunstchronik und Kunstmarkt. Nr. 39 v. 23. Juni 1922, S. 650: „Der Kunstsalon Koch, der sich für den jungen Düsseldorfer Otto Pankok einsetzt, hat eine Monographie herausgebracht, die den Künstler als Maler, Graphiker, Holzschnitzer und Dichter vorführt. Der Wert des schlichten, aber gediegen ausgestatteten Heftes liegt in den 30 guten und großen Abbildungen.“)
Bemerkung:
Der Rechtsanwalt Heinrich (Heinz) Koch wird in den Sammleradressbüchern seit 1914 mit den Sammlungsschwerpunkten „Kunstgewerbe, bes. Porzellan und Kupferstiche“ genannt (Pantheon 1914). Später kamen auch Werke von zeitgenössischen Künstlern wie André Derain (Abb. in: Küppers 1920, Tafel 4) und Walter Ophey (Abb. in: Feuer. H. 4 v. Januar 1920, S. 246) dazu. Von Ophey gibt es auch ein Ölbild von 1919 „Die Schwestern“, auf dem die beiden Töchter des Sammlers dargestellt sind. (Stefan Kraus 1993, Werkverzeichnis G 449).
Der „Kunstsalon Koch“ wurde vor Mai 1920 im Wohnhaus des Rechtsanwaltes eröffnet. Aus formalen Gründen firmierte die Ehefrau Mary Koch als Inhaberin. Über das ausgestellte Angebot informiert eine Kurzmitteilung: „Im Kunstsalon Koch sind augenblicklich ausgestellt: Werke von [André] Derain, [Maurice de] Vlaminck, [Auguste] Herbin, [Jules] Pascin, Theodore Rousseau, Paula Modersohn [-Becker], [Walter] Ophey, Victor Dupont, [Camille] Corot, [François] Millet, Jules Dupré, ältere Niederländer (des 17. Jahrhunderts), Johann Rottenhammer, dann moderne Plastiken von: [Wilhelm] Lehmbruck, [Ernst] Barlach, [Joseph] Enseling, mittelalterliche Skulpturen des 12., 13., 14. u. 15. Jahrhunderts.“ (Der Kunstwanderer. 1. Maiheft 1920, S. 355)
Die erste, einem einzelnen Künstler gewidmete Einzelausstellung (etwa Mai/Juni 1920) galt Walter Ophey, welche dann im Oktober/November 1920 in etwas veränderter und erweiterter Form bei Alfred FLECHTHEIM in Düsseldorf gezeigt wurde, zu welcher Ausstellung Heinz Koch auch einen Textbeitrag für den Katalog verfasste. (Walter Ophey 1920, S. 10-12).
Der Sammler und Kunsthändler starb 1949 in Münster, seine Sammlung ist nach Auskunft seiner Tochter Else „weitgehend kriegszerstört“ (Walter Ophey 1991, S. 43).
Nachweise:
Pantheon 1914; Pantheon 1926; Handbuch des Kunstmarktes 1926; Maecenas 1927; Maecenas 1930; Adressbuch 1933
Paul Erich Küppers: Der Kubismus. Ein künstlerisches Formproblem unserer Zeit.- Leipzig 1920
Walter Ophey. Bildwerke von Luise Böninger.- Düsseldorf; Galerie Alfred Flechtheim 1920
Walter Ophey. Das Gesamtwerk. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Druckgraphik.- Düsseldorf 1991
Stefan Kraus: Walter Ophey 1882-1930. Leben und Werk mit einem Werkverzeichnis der Gemälde und Druckgraphik.- Stuttgart 1993
https://berlinischegalerie.de/assets/bilder/forschung/provenienzforschung/findbuch_kunstarchiv_werner_j._schweiger.pdf
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