Salon für Moderne Graphik
Werner J. Schweiger


Nicht ausgestellt
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Merkliste
Werkdaten
Inventarnummer
BG-WJS-M-1,239
Person / Körperschaft
Titel
Salon für Moderne Graphik
[Eintrag für geplante Publikation "Lexikon des Kunsthandels der Moderne im deutschsprachigen Raum 1905-1937"]
Datierung
2005 - 2011
Gattung
Material / Technik
digital
Creditline
Zustiftung Christa M. Schweiger, Wien; und Wolfgang Wittrock, Berlin, 2005 - 2011
Konvolut
Kunstarchiv Werner J. Schweiger
Eigentümer*in
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin, DE
Erwerbsjahr
2016
Erwerbsart
Sammlung
Urheber*innenrecht
Berlinische Galerie / Wolfgang Wittrock
Eigentümer*in
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin, DE
Erwerbsjahr
2016
Erwerbsart
Zustiftung
Sammlung
Künstler*innen-Archive
Urheber*innenrecht
Berlinische Galerie / Wolfgang Wittrock
Texte
Transkription
SALON FÜR MODERNE GRAPHIK (GOLD/LUX)
SALON FÜR MODERNE GRAPHIK
Adresse: WIEN, Wien, Stubenring 2
Inhaber: Ferdinand Gold, Richard Lux
Bestand: 1906
Charakteristik: Graphikhandlung und Verlag
Bemerkung:
Der „Salon für Moderne Graphik“ wurde von den beiden Graphikern Ferdinand Gold (1882-1981) und Richard Lux (1877-1939) ins Leben gerufen und war der Versuch, den mit den Kunsthandlungen und Verlegern unzufriedenen Künstlern Möglichkeiten für Ausstellung und Graphik-Verlag unter Ausschluss des Zwischenhandels zu bieten. „So lange der Künstler, um etwas zu verkaufen, an die kostspielige Vermittlung durch den Kunsthändler gewiesen ist, der 40-60 % des Kaufpreises für sich behält, so lange nicht irgendwie Abhilfe gegen diese Ausbeutung geschaffen wird, kann sich auch kein Aufschwung einstellen.“ (Über Österreichische Graphik 1907)
Die beiden Radierer waren mit diesem Versuch, diesem Übelstand durch ihres „Salon“ entgegenzuwirken, eine frühe Form der erst Jahrzehnte später etablierten „Produzentengalerien“.
„Sie wollen vereint das Verständnis für ihre geliebte Kunst in die weitesten Kreise tragen, um dadurch, dass sie die Inanspruchnahme des Zwischenhändlers auszuschliessen, es auch dem minderbemittelten Publikum zu ermöglichen, gute Originalblätter billig zu erstehen. Ein möbliertes Atelier bildet deren Schaffensraum, Verlag und Verkaufsstätte.“ (Über Österreichische Graphik 1907)
Das ambitionierte Experiment dürfte innerhalb kurzer Zeit gescheitert sein.
Nachweise:
Über Österreichische Graphik. Eine Zuschrift.- in: Österreichs Illustrierte Zeitung. Wien. Beilage Kunst-Revue. H. 19 v. Februar 1907, S. 47-48
Werner J. Schweiger: „Damit Wien einen ernsten Kunstsalon besitze:“ Die Galerie Miethke unter besonderer Berücksichtigung von Carl Moll als Organisator.- in: Belvedere. Wien. Jg. 4, Heft 2, 1998, S. 64-85; zu Salon für moderne Graphik S. 67
Transkription
SALON FÜR MODERNE GRAPHIK (GOLD/LUX)
SALON FÜR MODERNE GRAPHIK
Adresse: WIEN, Wien, Stubenring 2
Inhaber: Ferdinand Gold, Richard Lux
Bestand: 1906
Charakteristik: Graphikhandlung und Verlag
Bemerkung:
Der „Salon für Moderne Graphik“ wurde von den beiden Graphikern Ferdinand Gold (1882-1981) und Richard Lux (1877-1939) ins Leben gerufen und war der Versuch, den mit den Kunsthandlungen und Verlegern unzufriedenen Künstlern Möglichkeiten für Ausstellung und Graphik-Verlag unter Ausschluss des Zwischenhandels zu bieten. „So lange der Künstler, um etwas zu verkaufen, an die kostspielige Vermittlung durch den Kunsthändler gewiesen ist, der 40-60 % des Kaufpreises für sich behält, so lange nicht irgendwie Abhilfe gegen diese Ausbeutung geschaffen wird, kann sich auch kein Aufschwung einstellen.“ (Über Österreichische Graphik 1907)
Die beiden Radierer waren mit diesem Versuch, diesem Übelstand durch ihres „Salon“ entgegenzuwirken, eine frühe Form der erst Jahrzehnte später etablierten „Produzentengalerien“.
„Sie wollen vereint das Verständnis für ihre geliebte Kunst in die weitesten Kreise tragen, um dadurch, dass sie die Inanspruchnahme des Zwischenhändlers auszuschliessen, es auch dem minderbemittelten Publikum zu ermöglichen, gute Originalblätter billig zu erstehen. Ein möbliertes Atelier bildet deren Schaffensraum, Verlag und Verkaufsstätte.“ (Über Österreichische Graphik 1907)
Das ambitionierte Experiment dürfte innerhalb kurzer Zeit gescheitert sein.
Nachweise:
Über Österreichische Graphik. Eine Zuschrift.- in: Österreichs Illustrierte Zeitung. Wien. Beilage Kunst-Revue. H. 19 v. Februar 1907, S. 47-48
Werner J. Schweiger: „Damit Wien einen ernsten Kunstsalon besitze:“ Die Galerie Miethke unter besonderer Berücksichtigung von Carl Moll als Organisator.- in: Belvedere. Wien. Jg. 4, Heft 2, 1998, S. 64-85; zu Salon für moderne Graphik S. 67
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