Kunstverlag Wolfrum
Werner J. Schweiger




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Werkdaten
Inventarnummer
BG-WJS-M-1,242
Person / Körperschaft
Titel
Kunstverlag Wolfrum
Gattung
Material / Technik
digital
Creditline
Zustiftung Christa M. Schweiger, Wien; und Wolfgang Wittrock, Berlin
Eigentümer*in
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin, DE
Erwerbsjahr
2016
Erwerbsart
Sammlung
Urheber*innenrecht
Berlinische Galerie / Wolfgang Wittrock
Eigentümer*in
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin, DE
Erwerbsjahr
2016
Erwerbsart
Zustiftung
Sammlung
Künstler*innen-Archive
Urheber*innenrecht
Berlinische Galerie / Wolfgang Wittrock
Texte
Transkription
WOLFRUM
WOLFRUM
KUNSTVERLAG WOLFRUM
Adresse: WIEN, Kohlmarkt 4, Augustinerstrasse 10
Inhaber: Marie Wolfrum, Rudolf Wittig
Bestand: 1919-heute
Charakteristik: Kunstverlag, Kunsthandlung, Buchverlag, Buchhandlung
„Kunstverlag Kunsthandlung Wolfrum. Wien, I. Bezirk, Kohlmarkt 4. Verkaufsstelle: I, Burgring 5, Kunsthistorisches Museum. Reproduktionen aller Art: Postkarten, Photographien, Farbendrucke, Gravüren nach den Gemälden des Kunsthistorischen Museums, der Galerien Liechtenstein, Czernin, Harrach, Schönborn, der Akademie der bildenden Künste und der Staatsgalerie, sowie der Prager Gemäldegalerie und der Galerie Nostitz in Prag. Lager gut ausgeführter Kopien, Graphik. Originalgemälde alter und moderner Meister.“ (Anzeige in: Wiener Almanach. Jg. 29, 1920, S. 330; Internationale Sammler-Zeitung. Nr. 12 v. 15. 6. 1920, Umschlagseite); „Kunstverlag Wolfrum. Kunsthandlung, Buchhandlung. Wien I, Augustinerstr. 10 (Palais Lobkowitz) […] Original-Holzschnitte, Original-Radierungen, Original-Gemälde“ (Anzeige in: Kirchenkunst. H. 1, 1931, Umschlagseite)
Ausstellungen:
1920: Kolo Moser (Nachlassausstellung)
1939: Anton Filkuka
Verlag:
Neben der Reproduktionsgraphik der grossen Wiener Galerien verlegte Wolfrum u. a. Führer und Kataloge der Fürstlich Liechtensteinschen Gemäldegalerie und der Graf Czernin’schen Gemäldegalerie.
„Kirchenkunst. Österreichische Zeitschrift für Pflege religiöser Kunst“ (1931 bis 1936)
Emerich Schaffran, Radierungen
Bemerkung:
Marie Wolfrum geb. Schneeweiss (1882-1967) und Rudolf Wittig (1881-1958) gründeten im Februar 1919 den „Kunstverlag Wolfrum“, der seine Geschäftsräume am Kohlmarkt 4 eröffnete. „Die Kunstfreunde Wiens wurden im Dezember 1919 durch die Errichtung der Galerie Wolfrum mit dem angegliederten Kunstverlag […] auf das Freudigste überrascht, denn sie fanden die von kundiger Hand in zielbewusster Tätigkeit vereinigten Künstler der Wiener Schulen in hochragenden Namen in einer Kollektion, wie sie nicht bald angetroffen wird. Wiener Meister aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, aber auch solche aus der zweiten Hälfte wie aus der unmittelbaren Gegenwart sind mit guten Werken vertreten, so daß man Gelegenheit hat, einen Überblick über ihr Schaffen zu erhalten.“ (Wiener Almanach. Jg. 29, 1920, S. 288)
Der auf Reproduktionsgraphik spezialisierte „Kunstverlag Wolfrum“ erweiterte sein Programm durch die Übernahme der Verlagsproduktion der 1856 gegründeten Firma „Graphische Kunstanstalt und Verlag J. Löwy“, bei der Marie Wolfrum seit 1896 tätig war und unterhielt eine Filialverkaufsstelle im „Kunsthistorischen Museum“ (Wien 1, Burggring 5).
1920 wurde eine Nachlassausstellung von Kolo Moser veranstaltet. In der Folge fanden kaum weitere Ausstellungen statt und man konzentrierte sich auf den Verlag und den Gemäldehandel. 1923 kam ein Werk von Carl Rahl als Schenkung von Wolfrum an die „Österreichische Galerie“
(Kunst des 19. Jahrhunderts 1998, S. 216), 1939 fand der Verkauf eines Werkes von Jakob Alt an dieselbe Galerie statt (Kunst des 19. Jahrhunderts 1992, S. 32).
Etwa 1927 wurde im Palais Lobkowitz (Augustinerstrasse 10) eine Verkaufsstelle eingerichtet, die später zum Hauptsitz der heute noch bestehenden Firma wurde.
1931 übernahm Wolfrum vom Krystall-Verlag die Zeitschrift „Kirchenkunst. Österreichische Zeitschrift für Pflege religiöser Kunst“, die neben der wissenschaftlichen Forschung sich der „Erneuerung des kirchlichen Kunstschaffens aufgeschlossen zeigte.“ (Ankwicz-Kleehoven 1951, S. 32). In der Folge wurde am Sitz der Firma Wolfrum die „Österreichische Gesellschaft für christliche Kunst“ mit einer ständigen Ausstellung eingerichtet, wo die Mitglieder ihre Arbeiten zur Schau stellten konnten. Rudolf Wittig, 1930 zum Kommerzialrat ernannt (Handbuch 1933), war im Kuratorium der Gesellschaft vertreten (Mitteilungen 1935).
1934 trat der Sohn Herbert Wolfrum (1911-1965) ins Geschäft ein (Who’s Who 1954, S. 528) und wurde 1942 Teilhaber (Compass 1943, S. 1186).
Nachweise:
Adressbuch des Deutschen Buchhandels; Perles Adressbuch; Handbuch des Kunstmarktes 1926; Maecenas 1927; Maecenas 1930
Handbuch der Kommerzialräte Österreichs. Zusammengestellt und redigiert von Rudolf Kraft.- Wien 1933
Mitteilungen der Österreichischen Gesellschaft für christliche Kunst. Nr. 2 v. Juni 1935
Compass. Kommerzielles Jahrbuch. Jg. 76, 1943
Hans Ankwicz-Kleehoven: Österreichische Kunstzeitschriften.- in: Das Antiquariat. Wien. Jg. 7, 1951, Nr. 21-24 v. November/Dezember, S. 28-36
Who’s Who In Austria. A Biographical Dictionary containing about 4000 biographies of Austrian personalities. Edited by Stephen Taylor.- Zürich 1954
Kunst des 19. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 19. Jahrhunderts. Band 1. Wien 1992
Kunst des 19. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 19. Jahrhunderts. Band 3. Wien 1998
Freundliche Auskünfte XXXXXXXXXXXXXX XXXXXX
Transkription
WOLFRUM
WOLFRUM
KUNSTVERLAG WOLFRUM
Adresse: WIEN, Kohlmarkt 4, Augustinerstrasse 10
Inhaber: Marie Wolfrum, Rudolf Wittig
Bestand: 1919-heute
Charakteristik: Kunstverlag, Kunsthandlung, Buchverlag, Buchhandlung
„Kunstverlag Kunsthandlung Wolfrum. Wien, I. Bezirk, Kohlmarkt 4. Verkaufsstelle: I, Burgring 5, Kunsthistorisches Museum. Reproduktionen aller Art: Postkarten, Photographien, Farbendrucke, Gravüren nach den Gemälden des Kunsthistorischen Museums, der Galerien Liechtenstein, Czernin, Harrach, Schönborn, der Akademie der bildenden Künste und der Staatsgalerie, sowie der Prager Gemäldegalerie und der Galerie Nostitz in Prag. Lager gut ausgeführter Kopien, Graphik. Originalgemälde alter und moderner Meister.“ (Anzeige in: Wiener Almanach. Jg. 29, 1920, S. 330; Internationale Sammler-Zeitung. Nr. 12 v. 15. 6. 1920, Umschlagseite); „Kunstverlag Wolfrum. Kunsthandlung, Buchhandlung. Wien I, Augustinerstr. 10 (Palais Lobkowitz) […] Original-Holzschnitte, Original-Radierungen, Original-Gemälde“ (Anzeige in: Kirchenkunst. H. 1, 1931, Umschlagseite)
Ausstellungen:
1920: Kolo Moser (Nachlassausstellung)
1939: Anton Filkuka
Verlag:
Neben der Reproduktionsgraphik der grossen Wiener Galerien verlegte Wolfrum u. a. Führer und Kataloge der Fürstlich Liechtensteinschen Gemäldegalerie und der Graf Czernin’schen Gemäldegalerie.
„Kirchenkunst. Österreichische Zeitschrift für Pflege religiöser Kunst“ (1931 bis 1936)
Emerich Schaffran, Radierungen
Bemerkung:
Marie Wolfrum geb. Schneeweiss (1882-1967) und Rudolf Wittig (1881-1958) gründeten im Februar 1919 den „Kunstverlag Wolfrum“, der seine Geschäftsräume am Kohlmarkt 4 eröffnete. „Die Kunstfreunde Wiens wurden im Dezember 1919 durch die Errichtung der Galerie Wolfrum mit dem angegliederten Kunstverlag […] auf das Freudigste überrascht, denn sie fanden die von kundiger Hand in zielbewusster Tätigkeit vereinigten Künstler der Wiener Schulen in hochragenden Namen in einer Kollektion, wie sie nicht bald angetroffen wird. Wiener Meister aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, aber auch solche aus der zweiten Hälfte wie aus der unmittelbaren Gegenwart sind mit guten Werken vertreten, so daß man Gelegenheit hat, einen Überblick über ihr Schaffen zu erhalten.“ (Wiener Almanach. Jg. 29, 1920, S. 288)
Der auf Reproduktionsgraphik spezialisierte „Kunstverlag Wolfrum“ erweiterte sein Programm durch die Übernahme der Verlagsproduktion der 1856 gegründeten Firma „Graphische Kunstanstalt und Verlag J. Löwy“, bei der Marie Wolfrum seit 1896 tätig war und unterhielt eine Filialverkaufsstelle im „Kunsthistorischen Museum“ (Wien 1, Burggring 5).
1920 wurde eine Nachlassausstellung von Kolo Moser veranstaltet. In der Folge fanden kaum weitere Ausstellungen statt und man konzentrierte sich auf den Verlag und den Gemäldehandel. 1923 kam ein Werk von Carl Rahl als Schenkung von Wolfrum an die „Österreichische Galerie“
(Kunst des 19. Jahrhunderts 1998, S. 216), 1939 fand der Verkauf eines Werkes von Jakob Alt an dieselbe Galerie statt (Kunst des 19. Jahrhunderts 1992, S. 32).
Etwa 1927 wurde im Palais Lobkowitz (Augustinerstrasse 10) eine Verkaufsstelle eingerichtet, die später zum Hauptsitz der heute noch bestehenden Firma wurde.
1931 übernahm Wolfrum vom Krystall-Verlag die Zeitschrift „Kirchenkunst. Österreichische Zeitschrift für Pflege religiöser Kunst“, die neben der wissenschaftlichen Forschung sich der „Erneuerung des kirchlichen Kunstschaffens aufgeschlossen zeigte.“ (Ankwicz-Kleehoven 1951, S. 32). In der Folge wurde am Sitz der Firma Wolfrum die „Österreichische Gesellschaft für christliche Kunst“ mit einer ständigen Ausstellung eingerichtet, wo die Mitglieder ihre Arbeiten zur Schau stellten konnten. Rudolf Wittig, 1930 zum Kommerzialrat ernannt (Handbuch 1933), war im Kuratorium der Gesellschaft vertreten (Mitteilungen 1935).
1934 trat der Sohn Herbert Wolfrum (1911-1965) ins Geschäft ein (Who’s Who 1954, S. 528) und wurde 1942 Teilhaber (Compass 1943, S. 1186).
Nachweise:
Adressbuch des Deutschen Buchhandels; Perles Adressbuch; Handbuch des Kunstmarktes 1926; Maecenas 1927; Maecenas 1930
Handbuch der Kommerzialräte Österreichs. Zusammengestellt und redigiert von Rudolf Kraft.- Wien 1933
Mitteilungen der Österreichischen Gesellschaft für christliche Kunst. Nr. 2 v. Juni 1935
Compass. Kommerzielles Jahrbuch. Jg. 76, 1943
Hans Ankwicz-Kleehoven: Österreichische Kunstzeitschriften.- in: Das Antiquariat. Wien. Jg. 7, 1951, Nr. 21-24 v. November/Dezember, S. 28-36
Who’s Who In Austria. A Biographical Dictionary containing about 4000 biographies of Austrian personalities. Edited by Stephen Taylor.- Zürich 1954
Kunst des 19. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 19. Jahrhunderts. Band 1. Wien 1992
Kunst des 19. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 19. Jahrhunderts. Band 3. Wien 1998
Freundliche Auskünfte XXXXXXXXXXXXXX XXXXXX
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