Neue Sachlichkeit und Neues Bauen der 1920er Jahre
„Neue Sachlichkeit“ war in den 1920er Jahren ein vielgebrauchtes Schlagwort und beschrieb nicht nur das damalige Lebensgefühl. Auch in Kunst und Fotografie entwickelte sich nach dem Ersten Weltkrieg ein nüchterner Stil, der als Neue Sachlichkeit bezeichnet wurde. Die zugehörigen Künstler*innen interessierten sich für die sichtbare Welt und richteten ihren Blick auf das Unspektakuläre, Alltägliche. Stillleben, (Stadt-)Landschaften und Porträts bestimmten ihre Bildwelten. Besonders in Berlin entstanden außerdem Milieustudien, die zum Teil deutlich Kritik an der Gesellschaft übten. Auch in der Architektur entwickelte sich mit dem Neuen Bauen ein sachlich-funktionaler Stil, der das Berlin der Weimarer Republik prägte.