Nachlass Otto Borutta

Die Architektursammlung der Berlinischen Galerie bewahrt ausgewählte Werke, die ab 1900 die urbane Entwicklung von Berlin dokumentieren. Einen Schwerpunkt bildet der Wiederaufbau der geteilten Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg. Der fotografische Nachlass von Otto Borutta (1903-1984) spiegelt diese Aufbauphase wider. In präzisen, aus mehreren Einzelbildern zusammengesetzten Panoramen und Luftaufnahmen hielt der Fotograf in den Jahren 1955 bis 1973 den Wandel des Stadtbildes fest. Borutta fotografierte in scheinbarer Objektivität seine Motive aus einem distanzierten Blickwinkel, um die Lage der Gebäude und Straßen als „Ganzes“ widerzugeben. Von einem erhöhten Standpunkt aus dokumentierte er neu entstehende Gebäude im Kontext ihrer Umgebung. Gleichberechtigt stehen in seinen Bildern Brache, neue Bauwerke und historische Architekturen nebeneinander. Dank der Förderung des Forschungs- und Kompetenzzentrum Digitalisierung Berlin (DigiS) ist seit August 2017 eine konzentrierte Auswahl von Otto Boruttas Westberliner Stadtbildern online zugänglich. In Verbindung mit den vor drei Jahre eingestellten Stadtaufnahmen des „Ost-Berliner-Fotoarchivs“ ist es nun möglich, den Wiederaufbau der gesamten Stadt Berlin in weiten Teilen nachzuvollziehen.

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