Raoul Hausmann (1886–1971). Vision. Provokation. Dada.

Raoul Hausmann (1886–1971) gehört zu den zentralen Figuren der künstlerischen Avantgarde des 20. Jahrhunderts. Zeitlebens agiert er gegen alle Konventionen. Sein Ziel, Bekanntes zu überwinden und stets „das Morgen“ zu verwirklichen, macht ihn zu einem multimedialen Künstler der ersten Stunde. Als Mitbegründer der Berliner Dada-Bewegung und sogenannter „Dadasoph“ entwickelte er ein breites Repertoire neuer Ausdrucksformen, die die künstlerische Produktion bis heute mitprägen. Hausmanns Schaffen und Denken bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Bildender Kunst, Fotografie, Literatur, Philosophie und Technik. Er zählt zu den Erfinder*innen der Collage, entwickelt synästhetische Apparaturen, verfasst experimentelle Schriften, ergründet das Verhältnis von Körper, Klang und Raum in performativen Darbietungen und verbindet als Fotograf das Sehen mit dem Haptischen. Getragen von einer unerschöpflichen Wandlungsfähigkeit formt Raoul Hausmann ein innovatives, vielfältiges und überaus eigenständiges Werk. Anlässlich ihres 50-jährigen Jubiläums widmet die Berlinische Galerie diesem radikalen Innovator eine umfassende Retrospektive. Die chronologisch aufgebaute Ausstellung gliedert sich in sieben Kapitel mit über 200 Exponaten – von frühen expressionistischen Arbeiten über ikonische Dada-Collagen bis hin zu Hausmanns bisher selten gezeigten, im französischen Exil entstandenen Schaffen. Die Bereitstellung dieses Werkkomplexes ist der großzügigen Kooperation des Musée d’art contemporain de la Haute-Vienne, Château de Rochechouart zu verdanken. Die Ausstellung wird unterstützt durch Hauptstadtkulturfonds Förderverein Berlinische Galerie Kooperations- und Medienpartner Wall, Weltkunst, Yorck Kinogruppe, Dummy Verlag Ausstellungsarchitektur und Farbgestaltung Exhibition architecture and colour design bfs d flachsbarth schultz